Bitcoin auf Talfahrt, Coinbase im freien Fall – als die größte Kryptowährung der Welt unter die psychologisch wichtige Marke von 90.000 US-Dollar stürzte, erwischte es auch den US-Handelsplatz Coinbase mit voller Wucht. Die Aktie verlor mehr als 7 Prozent an einem einzigen Tag. Doch während der Krypto-Winter viele Marktteilnehmer eiskalt erwischt, wirft sich eine Frage auf: Ist der Abverkauf übertrieben – oder erst der Anfang?
Bitcoin-Schock lässt Anleger fliehen
Der Auslöser für das Beben: Bitcoin fiel auf 89.286 US-Dollar – den tiefsten Stand seit sieben Monaten. Damit sind sämtliche Gewinne des Jahres 2025 ausradiert. Vom Hoch im Oktober bei über 126.000 Dollar hat die Leitwährung der Kryptos mittlerweile rund 26 Prozent eingebüßt. Und Bitcoin kam nicht allein: Ethereum, Solana, Cardano, XRP – die gesamte Palette der digitalen Assets sackte ab. Innerhalb von sechs Wochen verflüchtigte sich laut CoinGecko ein Marktwert von 1,2 Billionen US-Dollar.
Für Coinbase ist das fatal. Denn das Geschäftsmodell der Plattform hängt direkt am Handelsvolumen – und damit am Kurs von Bitcoin & Co. Sinken die Preise, sinkt die Aktivität, sinken die Gebühreneinnahmen. Die Aktie reagierte prompt: 53 Mal in den vergangenen zwölf Monaten schwankte der Kurs um mehr als fünf Prozent. Nervosität ist zur Normalität geworden.
Joshua Chu, Co-Vorsitzender der Hong Kong Web3 Association, bringt es auf den Punkt: „Die Lawine wird verstärkt, weil börsennotierte Unternehmen und institutionelle Investoren nach der Rally nun massenhaft aussteigen. Wenn das Vertrauen schwindet und die Liquidität dünn wird, geht es rasend schnell bergab.“
Institutionelle Anleger kehren dem Markt den Rücken
Ein weiteres Alarmsignal: Seit Mitte Oktober haben US-amerikanische Bitcoin-ETFs Abflüsse von insgesamt 3,7 Milliarden US-Dollar verzeichnet. Allein im November zogen Investoren 2,3 Milliarden ab – eine klare Botschaft, dass institutionelles Kapital das Weite sucht. Laut Standard Chartered könnten bei einem Bitcoin-Kurs unter 90.000 Dollar etwa die Hälfte aller Unternehmen mit Bitcoin-Beständen in die Verlustzone rutschen.
Betroffen sind nicht nur Coinbase, sondern auch Mining-Konzerne wie Marathon Holdings oder Strategy, die große Mengen Bitcoin auf der Bilanz halten. Der Ausverkauf trifft die gesamte Krypto-Infrastruktur – und stellt die These vom „digitalen Gold“ auf eine harte Probe.
Solide Fundamentaldaten – aber der Markt bestimmt den Kurs
Trotz des Kursrutsches läuft das operative Geschäft bei Coinbase erstaunlich stabil. Im dritten Quartal erwirtschaftete das Unternehmen Umsätze von 1,9 Milliarden US-Dollar. Auf der Bilanz liegen Bitcoin im Wert von 1,6 Milliarden Dollar. Analysten trauen der Aktie weiterhin viel zu: Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 385 US-Dollar – weit über dem aktuellen Niveau.
Coinbase versucht zudem, sich unabhängiger vom reinen Handelsgeschäft zu machen. Partnerschaften mit der Prediction-Plattform Kalshi, Expansion nach Indien und ein Umzug der Firmenzentrale nach Texas sollen neue Wachstumsfelder erschließen. Besonders im Fokus: Stablecoins, Tokenisierung und Blockchain-Infrastruktur für Institutionen.
Doch all das hilft wenig, solange Bitcoin schwächelt. Mit einem KGV von 21,9 ist die Aktie zwar günstiger bewertet als viele Wettbewerber – aber solange der Krypto-Markt ins Wanken gerät, bleibt Coinbase anfällig. Vom 52-Wochen-Hoch bei knapp 420 Dollar ist die Aktie noch immer fast 38 Prozent entfernt.
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