Coinbase Aktie: Positive Gewinnentwicklung!

Die Kryptobörse Coinbase erweitert ihr Angebot um Prognosemärkte und eigene tokenisierte Aktienprodukte, um sich zu einer Plattform für verschiedene digitale Anlageklassen zu entwickeln.

Kurz zusammengefasst:
  • Vorstellung zweier neuer Geschäftsfelder am 17. Dezember
  • Prognosemärkte in Partnerschaft mit Kalshi
  • Eigene Entwicklung tokenisierter Aktien
  • Strategischer Ausbau zur "Everything Exchange"

Coinbase schaltet beim Ausbau seines Geschäftsmodells den nächsten Gang hoch. In wenigen Tagen will der US-Kryptobörsenbetreiber gleich zwei neue Geschäftsfelder offiziell vorstellen: Prognosemärkte und tokenisierte Aktien. Ziel ist es, sich von einer reinen Krypto-Börse zu einer Plattform für verschiedene digitale Anlageklassen zu entwickeln.

Prognosemärkte mit Kalshi

Kernstück der ersten Neuerung ist eine enge Zusammenarbeit mit Kalshi, einem US-Anbieter für Prognosemärkte. Laut Berichten von Bloomberg (11. Dezember) und CNBC (12. Dezember) plant Coinbase, im Rahmen des „Coinbase System Update“-Events am 17. Dezember eine eigene Prognosemarkt-Plattform vorzustellen, die technisch auf Kalshi basiert.

Anzeichen dafür gibt es schon länger: Bereits am 18. November veröffentlichte die Tech-Analystin Jane Manchun Wong einen Screenshot eines entsprechenden Dashboards von Coinbase in sozialen Medien. Die Plattform „The Information“ berichtete kurz darauf erstmals über die Kalshi-Partnerschaft.

Prognosemärkte ermöglichen es Nutzern, auf den Ausgang verschiedener Ereignisse zu spekulieren – etwa Wahlen oder Sportereignisse. Dieses Segment hat im vergangenen Jahr deutlich an Dynamik gewonnen, da mehrere Anbieter um Marktanteile in diesem noch jungen Bereich konkurrieren.

Tokenisierte Aktien als Eigenentwicklung

Parallel dazu arbeitet Coinbase an einem zweiten Produktstrang: tokenisierte Aktien. Laut Bloomberg will das Unternehmen beim Event ankündigen, künftig eigene tokenisierte Aktienprodukte anzubieten – im Gegensatz zu Wettbewerbern, die hierfür auf externe Partner setzen.

Die tokenisierten Wertpapiere sollen intern entwickelt und bereitgestellt werden. Damit würde sich Coinbase in eine Reihe mit Anbietern wie Robinhood, Gemini und Kraken stellen, die bereits seit rund einem Jahr tokenisierte Aktienangebote für Kunden außerhalb der USA eingeführt haben.

Für Anleger bedeutet das: Neben klassischen Krypto-Token könnten perspektivisch auch digitale Abbildungen von Aktien und andere Verträge über dieselbe Plattform handelbar werden.

Strategie: Die „Everything Exchange“

Beide Produktlinien zahlen direkt auf die strategische Vision von CEO Brian Armstrong ein. Er verfolgt das Ziel, Coinbase zu einer Art „Everything Exchange“ auszubauen – einer Plattform, auf der verschiedene Anlageklassen wie Krypto-Token, tokenisierte Aktien und Ereignis-Kontrakte zusammenlaufen.

Bereits im Mai 2025 skizzierte Armstrong gegenüber Investoren das Ziel, Coinbase innerhalb der nächsten zehn Jahre zu einer der führenden Finanz-Apps zu machen. In seinem Q3-2025-Aktionärsbrief hob das Unternehmen mehrere Fortschritte hervor:

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  • Erweiterung des Spot-Angebots von rund 300 auf über 40.000 handelbare Assets durch Anbindung dezentraler Börsen (DEX)
  • Ausbau des US-Geschäfts mit Perpetual-Futures
  • Aufbau einer globalen Optionsplattform über die Übernahme von Deribit
  • Stärkung des Verwahrgeschäfts für institutionelle Kunden

Finanziell präsentierte sich Coinbase im dritten Quartal 2025 solide: Der Umsatz lag bei 1,9 Milliarden US-Dollar, der Nettogewinn bei 433 Millionen US-Dollar, das bereinigte EBITDA bei 801 Millionen US-Dollar. Zudem verwaltete die Plattform zum Quartalsende Kundenvermögen in Höhe von 516 Milliarden US-Dollar und beschäftigte 4.795 Vollzeitmitarbeiter, ein Plus von 12 % gegenüber dem Vorquartal. Die wiederkehrenden Erlöse aus Abonnements und Services stiegen um 14 % auf 747 Millionen US-Dollar, getrieben durch höhere USDC-Bestände und wachsendes institutionelles Finanzierungsgeschäft.

Druck vom Markt und von Wettbewerbern

Strategisch reagiert Coinbase damit auch auf eine zunehmend schärfere Wettbewerbssituation. Robinhood hat Kalshi bereits über eine nicht-exklusive Kooperation integriert. Gemini erhielt vor Kurzem die Genehmigung für eigene Prognosemärkte, während Crypto.com zusammen mit Trump Media & Technology Group ähnliche Produkte plant.

Gleichzeitig ist das Marktumfeld für Kryptowährungen anspruchsvoll. Bitcoin fiel Anfang Dezember zeitweise auf etwa 85.000 US-Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit März 2025. Zum Zeitpunkt des CNBC-Berichts lag der Kurs bei rund 89.951 US-Dollar – ein Rückgang von 23 % in drei Monaten. Die Coinbase-Aktie konnte sich diesem Druck nicht entziehen und verlor in den letzten drei Monaten über 16 %.

Die aktuelle Kursentwicklung unterstreicht das Spannungsfeld: Am Freitag schloss die Aktie bei 227,90 Euro, was einem Rückgang von rund 13 % in den vergangenen 30 Tagen entspricht und sie deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch belässt.

Analysten bleiben überwiegend positiv

Trotz der Schwankungen bleibt die Einschätzung an der Wall Street insgesamt freundlich. Konsensdaten zufolge wird die Aktie von Coinbase mit „Moderate Buy“ eingestuft, basierend auf 24 bis 30 Analystenratings. Das durchschnittliche Kursziel liegt demnach bei etwa 394 bis 397 US-Dollar und signalisiert ausgehend von den jüngsten Kursniveaus ein signifikantes Aufwärtspotenzial.

Diese Einschätzung wird vor allem mit der wachsenden Bedeutung von Dienstleistungen jenseits des reinen Handelsgeschäfts begründet. Der anziehende Service- und Abonnementumsatz gilt dabei als wichtiger Stabilisator in einem traditionell volatilen Kryptomarkt.

17. Dezember im Fokus

Am 17. Dezember rückt das „Coinbase System Update“-Event in den Mittelpunkt. Dann dürfte Coinbase offiziell bestätigen, wann die Prognosemärkte starten, wie breit tokenisierte Aktien geografisch ausgerollt werden, wie tief die technische Integration mit Kalshi geht und welches Gebührenmodell für die neuen Produkte gilt.

Für das laufende vierte Quartal 2025 erwartet das Unternehmen Erlöse aus Abonnements und Services zwischen 710 und 790 Millionen US-Dollar. Die Transaktionsumsätze für Oktober schätzt Coinbase auf rund 385 Millionen US-Dollar. Vor diesem Hintergrund markiert die geplante Erweiterung um Prognosemärkte und tokenisierte Aktien die bislang größte Produktdiversifizierung seit dem Börsengang – mit dem klaren Ziel, die Abhängigkeit von reinen Krypto-Spotumsätzen in Phasen hoher Marktvolatilität spürbar zu verringern.

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