Fünf Milliarden Dollar aus der FTX-Pleite fluten den Markt und könnten für frischen Wind sorgen. Doch gleichzeitig kämpft die Kryptobörse an mehreren juristischen Fronten und mit den Folgen einer Datenpanne. Wohin steuert der Krypto-Pionier in diesem Spannungsfeld?
Milliarden-Regen und florierendes Ökosystem?
Die Pleite des einstigen Konkurrenten FTX könnte sich für Coinbase paradoxerweise positiv auswirken. Analysten der Kryptobörse erwarten, dass die Rückzahlung von fünf Milliarden Dollar durch den FTX Recovery Trust, die am 30. Mai 2025 begann, dem Markt für digitale Vermögenswerte frische Liquidität zuführt. Da die Ausschüttung primär in Stablecoins erfolgt, könnten Empfänger diese Gelder unmittelbar reinvestieren und so neue Kapitalströme in digitale Assets lenken. Dies unterscheidet sich von der ersten Tranche im Februar 2025, die eine Mischung aus Bargeld und Kryptowährungen umfasste.
Parallel dazu erfreut sich Coinbases Ethereum Layer-2-Netzwerk "Base" offenbar wachsender Beliebtheit. Jesse Pollak, eine Schlüsselfigur bei Base, betonte am heutigen Samstag, dem 31. Mai, dass dies ein günstiger Zeitpunkt sei, um auf Base aufzubauen. Diese Aussage korreliert mit einem Anstieg der On-Chain-Aktivitäten und einer Zunahme der täglich aktiven Nutzer auf dem Base-Netzwerk. Auch das Handelsvolumen für Ethereum verzeichnete einen Zuwachs, was auf ein steigendes institutionelles Interesse an Blockchain-Infrastrukturprojekten hindeutet.
Ärger mit Justiz und Hackern
Doch nicht alles glänzt im Coinbase-Universum. An der juristischen Front droht Ungemach. Die US-Regierung forderte am Freitag den Obersten Gerichtshof auf, die Klage eines Coinbase-Nutzers gegen die Herausgabe seiner Krypto-Transaktionsdaten an die Steuerbehörde IRS abzuweisen. Die Begründung der Regierung: Der Nutzer habe seine Finanzdaten freiwillig mit Coinbase geteilt und könne sich daher nicht auf den vierten Verfassungszusatz berufen, der vor staatlichen Durchsuchungen schützt. Dieser Fall geht auf eine Untersuchung der IRS aus dem Jahr 2016 wegen möglicher Steuerhinterziehung bei Kryptogewinnen zurück.
Zusätzlich belastet ein Cybersicherheitsvorfall vom 15. Mai das Unternehmen. Angreifer hatten Kundendienstmitarbeiter bestochen, um sich Zugang zu Nutzerdaten zu verschaffen. Obwohl laut Coinbase nur ein kleiner Prozentsatz der monatlich aktiven Nutzer betroffen war, hat der Vorfall bereits zu mehreren Klagen geführt.
Strategische Weichenstellungen für die Zukunft?
Trotz dieser Turbulenzen treibt Coinbase seine strategische Expansion voran. So kündigte Coinbase Institutional die Einführung des 24/7-Handels für XRP- und Solana-Futures ab dem 13. Juni an. Dieses Angebot zielt darauf ab, institutionellen US-Investoren einen Echtzeit-Zugang zu ermöglichen, der dem globalen und kontinuierlichen Charakter der Kryptomärkte entspricht.
Am Markt halten sich zudem Spekulationen, dass Coinbase eine Übernahme von Circle in Erwägung ziehen könnte, um die volle Kontrolle über den Stablecoin USDC zu erlangen. Ein solcher Schritt wäre bedeutsam, da USDC ein wichtiger Umsatztreiber für die Plattform ist.
Obwohl die Aktie am Freitag bei 217,05 Euro und damit spürbar über ihrem 50-Tage-Durchschnitt schloss, trübt ein Minus von über 13% seit Jahresbeginn das Bild und spiegelt die Anlegernervosität wider.
Für zusätzliche Verunsicherung sorgen Insiderverkäufe. Laut einer aktuellen SEC-Meldung verkaufte ein Insider von Coinbase Global am 30. Mai Aktien im Wert von rund 3,5 Millionen US-Dollar. Über die letzten drei Monate gab es bereits signifikante Verkäufe durch Insider.
Der Markt beobachtet nun gespannt, ob die erhofften Mittelzuflüsse aus der FTX-Rückzahlung die Belastungen durch die Rechtsstreitigkeiten und die Cybersicherheitslücke überwiegen können. Die kommenden Wochen dürften entscheidend für die kurzfristige Richtung der Aktie werden.
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