Der Vermögensriese BlackRock hat seine Beteiligung an der Commerzbank leicht verringert. Laut einer Stimmrechtsmitteilung vom 6. August sank der Anteil des US-Investors von 8,27 Prozent auf 7,99 Prozent. Der Rückgang geht hauptsächlich auf den Abbau von Finanzinstrumenten zurück, während die direkten Aktienanteile bei 6,11 Prozent unverändert blieben.
Die Positionsveränderung erfolgt zu einem brisanten Zeitpunkt. Während BlackRock seine Anteile reduziert, kämpft die Commerzbank weiterhin gegen die Übernahmepläne der italienischen UniCredit. Das Frankfurter Institut will sich mit starken Quartalszahlen und einem milliardenschweren Aktienrückkaufprogramm gegen die italienischen Begehrlichkeiten stemmen.
Starkes Quartal übertrifft Erwartungen
Die Commerzbank hat am Mittwoch ihre Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt – und dabei positiv überrascht. Trotz eines Gewinnrückgangs um 14 Prozent auf 462 Millionen Euro lagen die Frankfurter deutlich über den Analystenschätzungen von nur 369 Millionen Euro.
Verantwortlich für den Gewinnrückgang waren hauptsächlich Restrukturierungskosten von 493 Millionen Euro. Diese Belastungen resultierten aus dem laufenden Stellenabbau, bei dem bis Ende 2027 etwa 3.900 Vollzeitstellen gestrichen werden sollen.
Erfreulicher entwickelten sich die Erträge: Diese kletterten um 13 Prozent auf über 3 Milliarden Euro und übertrafen damit die Erwartungen. Der Zinsüberschuss blieb trotz gesunkener Leitzinsen nahezu stabil bei knapp 2,1 Milliarden Euro, während der Provisionsüberschuss um 10 Prozent auf gut eine Milliarde Euro zulegte.
Prognose nach oben geschraubt
Aufgrund der überzeugenden Entwicklung hob die Bank ihre Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2025 an. Statt der bisherigen 2,4 Milliarden Euro peilt Vorstandschefin Bettina Orlopp nun 2,5 Milliarden Euro an. Bereinigt um Restrukturierungskosten sollen sogar 2,9 Milliarden Euro erreicht werden.
Auch beim Zinsüberschuss zeigt sich die Bank optimistischer: Hier wurde das Ziel von 7,8 auf 8 Milliarden Euro erhöht. Orlopp sprach von einem "historischen operativen Ergebnis" für das erste Halbjahr.
Aktienrückkäufe gegen UniCredit-Druck
Um die Aktionäre bei der Stange zu halten und den Kurs zu stützen, plant die Commerzbank weitere Aktienrückkäufe. Ein entsprechender Antrag über bis zu eine Milliarde Euro wurde bereits bei der Europäischen Zentralbank eingereicht.
Die Strategie zeigt Wirkung: Seit bekannt wurde, dass UniCredit mit über 20 Prozent größter Aktionär ist, hat sich der Commerzbank-Börsenwert mehr als verdoppelt und liegt nun bei rund 35 Milliarden Euro. Dennoch schwankte der Titel nach den Quartalszahlen zwischen minus 2 und plus 1,4 Prozent – ein Zeichen dafür, dass die Zahlen zwar gut, aber nicht spektakulär genug waren, um neue Kursimpulse zu setzen.
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