Die Commerzbank-Aktie geriet in der vergangenen Handelswoche ins Hintertreffen, obwohl die jüngsten Inflationsdaten eigentlich positive Signale für Banken senden. Während der DAX kräftig um 2,95 Prozent auf 24.040 Punkte zulegen konnte, rutschte die Commerzbank ans Ende des Leitindex. Ein bemerkenswerter Kontrast zu ihrer bisherigen Outperformance.
Paradoxe Kursentwicklung trotz günstiger Rahmenbedingungen
Die deutschen Verbraucherpreise sanken im Juni überraschend auf 2,0 Prozent – den niedrigsten Stand seit über einem halben Jahr. Normalerweise würden Banken von einer stabileren Inflationslage profitieren, da sie Planungssicherheit für die Zinspolitik schafft. Doch die Commerzbank-Aktie konnte von dieser Entwicklung nicht profitieren.
Besonders bemerkenswert: Die Kerninflation liegt mit 2,7 Prozent weiterhin über der EZB-Zielmarke von zwei Prozent. Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer warnte sogar vor anhaltend hohen Inflationsrisiken. "Ohne die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel ist die Inflation im Juni kaum gefallen", so seine Einschätzung.
Glanzvolle Vergangenheit trifft auf schwierige Gegenwart
Dabei kann die Commerzbank-Aktie auf eine beeindruckende Performance zurückblicken. Im vergangenen Jahr erzielte sie ein sattes Kursplus von 44,5 Prozent – mehr als doppelt so viel wie der Branchenindex Euro-Stoxx-Banks mit 20,8 Prozent. Auch über mehrere Jahre hinweg outperformte das Frankfurter Geldhaus den breiten Markt deutlich.
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Zinspolitik im Fokus der Märkte
Die Europäische Zentralbank senkte den Einlagenzins bereits zum achten Mal seit dem vergangenen Sommer auf 2,0 Prozent. Für den nächsten EZB-Entscheid am 24. Juli rechnen die meisten Ökonomen mit einer Zinspause. Thomas Gitzel von der VP Bank erwartet, dass der noch immer deutliche Anstieg der Dienstleistungspreise die EZB vorerst von weiteren Zinssenkungen abhält.
Diese Entwicklung könnte für Banken durchaus positiv sein, da ein stabileres Zinsniveau die Ertragsplanung erleichtert. Ob die Commerzbank-Aktie von dieser Konstellation profitieren kann, bleibt jedoch abzuwarten.
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