Commerzbank Aktie: Übernahme-Poker wird zur Farce

UniCredit zieht sich von geplanter Banco BPM-Übernahme zurück und sieht auch bei Commerzbank keine Chance. Politische Hürden blockieren die Expansionspläne des italienischen Instituts.

Kurz zusammengefasst:
  • UniCredit-Chef Orcel gibt Übernahmepläne auf
  • Deutsche Regierung unterstützt unabhängige Commerzbank
  • Politische Vetos blockieren Bankenfusionen
  • UniCredit-Aktien steigen trotz Rückschlägen

Die italienische UniCredit rudert zurück – und das gleich zweimal. Was als großer Übernahme-Coup geplant war, entpuppt sich immer mehr als politisches Debakel.

UniCredit-Chef Andrea Orcel stellte gegenüber der italienischen Zeitung "La Repubblica" infrage, ob die Bank die geplante Übernahme der italienischen Banco BPM tatsächlich durchziehen wird. "Wenn wir das Problem nicht lösen können, was wahrscheinlich ist, werden wir uns zurückziehen", so der Bankchef. Die italienische Regierung hatte das 10-Milliarden-Euro-Geschäft mit dem "Golden Power"-Veto zunächst blockiert – ein Instrument zum Schutz strategischer Sektoren.

Doch nicht nur in Italien kämpft Orcel mit politischem Widerstand. Auch bei der Commerzbank scheint das Übernahme-Vorhaben zu scheitern.

Merz stärkt Commerzbank den Rücken

Seit dem Herbst hält UniCredit Anteile an der Commerzbank, die Kurse stiegen kräftig. Doch eine Übernahme wird immer unwahrscheinlicher. Orcel räumte kürzlich ein, UniCredit sei "weit entfernt" von einem konkreten Übernahmeangebot für das deutsche Institut.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) machte die Position der deutschen Politik in einem Brief an Commerzbank-Betriebsratschef Sascha Uebel deutlich: Die Bundesregierung setze auf eine "starke und unabhängige Commerzbank". Der Bund hält rund zwölf Prozent der Anteile und kann damit als Zünglein an der Waage fungieren.

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Auch Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp lehnt eine Übernahme kategorisch ab. Die Bank will ihren Kurs als eigenständiges Institut fortsetzen.

Politischer Widerstand bremst Expansionspläne

UniCredit steht damit vor einem Scherbenhaufen ihrer Expansionsstrategie. In beiden Fällen – sowohl bei Banco BPM als auch bei der Commerzbank – erweist sich der politische Widerstand als unüberwindbare Hürde.

Orcel gibt sich dennoch optimistisch: Die Zukunft für UniCredit sei "sehr rosig", mit oder ohne Übernahmen. An der Börse kommen diese Worte gut an – UniCredit-Aktien legten in Mailand um 1,54 Prozent auf 56,20 Euro zu. Auch Banco BPM profitierte und gewann 0,94 Prozent auf 9,90 Euro.

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