Commerzbank Aktie: Widerstand wächst

UniCredit erhöht Beteiligung an Commerzbank, doch politischer Widerstand und Analystenskepsis dämpfen Übernahmeerwartungen. Aktie nähert sich fairem Wert.

Kurz zusammengefasst:
  • UniCredit kontrolliert nun 29% der Commerzbank-Anteile
  • Kanzler Merz kritisiert UniCredits Vorgehen scharf
  • DZ Bank stuft Commerzbank-Aktie auf 'Halten' herab
  • Aktienkurs erreicht nahezu fairen Wert der Analysten

Die Commerzbank steht vor einer entscheidenden Weichenstellung. Während UniCredit ihren Anteil auf 20 Prozent ausgebaut hat und weitere 9 Prozent über Finanzinstrumente kontrolliert, formiert sich politischer Widerstand. Die Aktie notiert aktuell bei 28,40 Euro – doch die Euphorie um eine mögliche Übernahme könnte bald verpuffen.

Merz schießt scharf gegen UniCredit

Friedrich Merz findet deutliche Worte: "Die Art und Weise, wie dies versucht wird, ist unfreundlich sowohl gegenüber der Commerzbank als auch gegenüber der Bundesrepublik Deutschland." Der Kanzler verurteilt besonders die heimliche Umwandlung von Derivaten in Aktien – ein Schachzug, der weder mit der Bank noch der Bundesregierung abgesprochen war.

Die Warnung des Kanzlers hat Gewicht: Das entstehende Institut könnte aufgrund seiner Bilanzstruktur ein erhebliches Risiko für den Finanzmarkt darstellen. Solange diese Frage nicht geklärt ist, bleibt Merz bei seiner ablehnenden Haltung.

Analysten drehen den Spieß um

Ausgerechnet jetzt, da die Übernahmefantasie den Kurs beflügelt hat, wenden sich die Experten ab. Die DZ Bank stufte die Aktie von "Kaufen" auf "Halten" ab – bei einem fairen Wert von 28 Euro. Analyst Philipp Häßler begründet knallhart: "Wir erwarten kein attraktives Übernahmeangebot."

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Auch Warburg Research rudert zurück. Das Kursziel wurde zwar auf 29,20 Euro angehoben, doch die Empfehlung sank von "Buy" auf "Hold". Der Grund: Die Aktie gehört bereits zu den branchenbesten Performern des Jahres.

Die Luft wird dünner

Mit 20 Prozent Anteil plus weiteren 9 Prozent über Finanzinstrumente hat UniCredit CEO Andrea Orcel seinen Fuß bereits tief in der Tür. Doch der Widerstand wächst. Die Politik blockiert, Analysten zweifeln an einem attraktiven Angebot – und der Kurs steht schon nahe dem fairen Wert der Experten.

Das Übernahmeszenario, das die Aktie monatelang getragen hat, könnte sich als Luftnummer erweisen. Dann wäre bei 28 Euro erstmal Schluss mit der Rally.

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