Covestro Aktie: ADNOC-Deal in Gefahr?

Covestro meldet Quartalsverlust und kassiert Jahresprognose, was die Übernahmeverhandlungen mit ADNOC erheblich erschwert und die Verhandlungsposition schwächt.

Kurz zusammengefasst:
  • Starker Umsatzrückgang und Nettoverlust im Quartal
  • EBITDA-Prognose um 300 Millionen Euro gekürzt
  • Nachfrageschwäche und Preisdruck belasten Geschäft
  • ADNOC könnte Übernahmepreis nachverhandeln

Schlechter hätte das Timing kaum sein können: Ausgerechnet mitten in den entscheidenden Übernahmeverhandlungen mit dem arabischen Ölriesen ADNOC schockt Covestro mit einem Gewinneinbruch und kassiert die Jahresprognose. Während der Chemiekonzern ins Minus rutscht, sitzt auf der anderen Seite des Verhandlungstisches ein potenzieller Käufer, der nun starke Argumente für einen niedrigeren Preis in der Hand hält. Wird die operative Schwäche den Milliarden-Deal zum Scheitern bringen?

Quartalszahlen schockieren: Vom Gewinn zum Verlust

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im dritten Quartal brach der Umsatz um 12 Prozent auf 3,17 Milliarden Euro ein, während das operative Ergebnis (EBITDA) um knapp 16 Prozent auf 242 Millionen Euro schrumpfte. Unter dem Strich steht sogar ein Nettoverlust von 47 Millionen Euro – ein drastischer Wandel nach dem Gewinn von 33 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Die Belastungsfaktoren im Überblick:
– Schwächelnde weltweite Nachfrage nach Spezialkunststoffen
– Anhaltender Preisdruck in allen Geschäftsbereichen
– Brand in externer Umspannstation kostete mittleren zweistelligen Millionenbetrag
– Produktionsstillstände im Chempark Dormagen

Prognose-Kahlschlag: Management stutzt Erwartungen radikal

Noch bitterer als die aktuellen Zahlen: Covestro strich das komplette obere Ende der Jahresprognose. Statt der ursprünglich anvisierten 700 Millionen bis 1,1 Milliarden Euro beim EBITDA rechnet das Management nun nur noch mit maximal 800 Millionen Euro. Diese drastische Kürzung um 300 Millionen Euro am oberen Ende trifft die Aktie in einer ohnehin heiklen Phase.

Zwar laufen Kostensenkungsprogramme wie „STRONG“, die bereits 320 Millionen Euro einsparten. Doch gegen die fundamentalen Marktprobleme ist selbst das intensivste Sparprogramm machtlos.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Covestro?

ADNOC hält alle Trümpfe: Übernahme-Poker wird zur Zitterpartie

Die schwachen Zahlen kommen für Covestro zur denkbar ungünstigsten Zeit. Seit Monaten verhandelt das Unternehmen über eine milliardenschwere Übernahme durch ADNOC – und liefert dem potenziellen Käufer nun beste Argumente für Preisabschläge.

Was bedeutet das für den Deal? ADNOC könnte die operative Schwäche nutzen, um die Konditionen nachzuverhandeln oder sogar den gesamten Übernahmepreis zu drücken. Die Verhandlungsposition von Covestro ist durch die Quartalszahlen erheblich geschwächt – ein Albtraum-Szenario für das deutsche Management.

Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die strategisch wichtige Übernahme noch zu retten ist oder ob Covestro zu weiteren schmerzhaften Zugeständnissen gezwungen wird.

Covestro-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Covestro-Analyse vom 1. November liefert die Antwort:

Die neusten Covestro-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Covestro-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 1. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Covestro: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Weitere Artikel zu Covestro

Neueste News

Alle News

Covestro Jahresrendite