Der monatelange Übernahme-Poker um Covestro könnte kurz vor dem entscheidenden Wendepunkt stehen. Adnoc, der staatliche Ölriese aus Abu Dhabi, macht der EU-Kommission offenbar weitreichende Zugeständnisse, um den milliardenschweren Deal doch noch über die Ziellinie zu bringen. Was bedeutet das für die zermürbende Hängepartie der Aktionäre?
Die Signale aus Brüssel werden konkreter: Um die Wettbewerbsbedenken der EU-Kommission auszuräumen, plant der Übernahmekandidat eine drastische Änderung der Finanzierungsstruktur. Statt einer ursprünglich geplanten Kapitalerhöhung von 1,2 Milliarden Euro soll das Geld nun als marktübliches Aktionärsdarlehen fließen.
Adnoc macht Druck vor entscheidender Frist
Die Strategie dahinter ist klar: Adnoc will den Vorwurf staatlicher Subventionierung entkräften, der bisher als Haupthindernis für die Freigabe galt. Weitere geplante Maßnahmen sollen diese Botschaft verstärken:
- Wegfall staatlicher Garantien: Adnoc bereitet zusätzliche Schritte vor, um jegliche Verbindung zu staatlichen Stützungsmaßnahmen zu kappen
- Technologie-Schutz: Covestros Know-how und geistiges Eigentum sollen dauerhaft in Europa verbleiben
- Standortsicherung: Zusicherungen für die europäischen Produktionsstandorte als Teil des Verhandlungspakets
Diese konzertierte Aktion wird als deutliches Entgegenkommen gewertet. Bis zum 2. Dezember muss die EU-Kommission ihre finale Entscheidung treffen – und die Chancen für grünes Licht scheinen zu steigen.
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Druck im operativen Geschäft wächst
Doch warum ist Adnoc überhaupt so kompromissbereit? Ein Blick auf Covestros aktuelle Lage gibt Aufschluss: Der Chemiekonzern musste bereits im Juli seine Jahresprognose kappen und kämpft weiterhin mit einem schwierigen Marktumfeld.
Die Übernahme würde dem angeschlagenen Unternehmen Zugang zu kostengünstigen Rohstoffen und neuen Wachstumsmärkten verschaffen – ein Rettungsanker in turbulenten Zeiten. Auch die UBS zeigte sich zuletzt zurückhaltend und stufte die Aktie am 15. September auf „Neutral“ herab.
Steht damit das Ende der monatelangen Unsicherheit bevor? Die kommenden Wochen bis zur EU-Entscheidung dürften zeigen, ob Adnocs Zugeständnisse ausreichen, um den Widerstand in Brüssel zu brechen.
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