Die Entscheidung fällt! Nach monatelangem Warten steht die milliardenschwere Übernahme von Covestro durch den arabischen Öl-Giganten ADNOC kurz vor der entscheidenden EU-Freigabe. Doch während der Deal kurz vor dem Abschluss steht, droht ein anderer Termin den Jubel zu trüben.
EU-Genehmigung in greifbarer Nähe
Laut Insidern hat ADNOC der EU-Kommission ein umfassendes Paket vorgelegt, das die letzten regulatorischen Hürden ausräumen soll. Die entscheidenden Zugeständnisse des Ölkonzerns:
- Satzungsänderungen zur Behandlung staatlicher Garantien
- Zusage, Covestros wertvolles geistiges Eigentum in Europa zu belassen
- Weitere strukturelle Anpassungen für fairen Wettbewerb
Die EU hatte ihre Prüfung zwar kurz pausiert, doch mit den nun vorgelegten Remedies rechnen Marktbeobachter mit einer zeitnahen Freigabe. ADNOC selbst zeigt sich überzeugt: Das Paket sei „robust und verhältnismäßig“ – die finale Zustimmung damit nur noch eine Formsache.
Die Achillesferse: Q3-Zahlen stehen an
Doch just in dem Moment, in dem der Übernahme-Deal durchzugehen scheint, könnte die operative Realität zuschlagen. Am 30. Oktober legt Covestro seine Quartalszahlen vor – und die Vorgeschichte gibt wenig Anlass zu Optimismus.
Bereits im Juli musste der Chemiekonzern die Prognose nach unten korrigieren. Die Gründe sind bekannt, aber nicht weniger beunruhigend: eine lahme Weltwirtschaft ohne Anzeichen für Besserung. Die EBITDA-Erwartungen wurden auf magere 0,9 Milliarden Euro gedrückt.
Kann der schwache operative Trend den Übernahme-Jubel trüben? Die jüngsten Kapitalmarktdaten zeigen zumindest vorsichtigen Optimismus. Die Aktie notiert nur knapp unter ihrem 52-Wochen-Hoch und hat sich deutlich vom Tief des Vorjahres erholt.
Strategischer Wandel im Hintergrund
Während die Übernahme-Schlagzeilen dominieren, vollzieht Covestro im Stillen einen fundamentalen Wandel. Das STRONG-Programm treibt die Transformation voran – mit gemischten Signalen:
- Verkauf der US-Aktivitäten in Rhode Island für lediglich 8 Millionen Euro
- Gleichzeitig Expansion durch Übernahme der Schweizer Pontacol AG
- Fokussierung auf Wachstumssegmente wie Spezialfolien
Die strategische Neuausrichtung läuft also parallel zur Übernahme – doch welcher Impuls wird langfristig wichtiger?
Wer sitzt am längeren Hebel?
Die Machtverhältnisse sind klar: ADNOC hält bereits 81,77 Prozent der Anteile und wartet nur noch auf das grüne Licht aus Brüssel. Interessant: Auch andere Großinvestoren positionieren sich. UBS und Goldman Sachs haben ihre Positionen jüngst ausgebaut – ein Zeichen dafür, dass die Profis trotz aller Unsicherheiten Potenzial sehen.
Die große Frage: Steht Covestro vor der finalen Belohnung für jahrelange Transformation – oder bevorsteht nach der Übernahme das Ausbluten im ADNOC-Imperium? Die Antwort könnte schon am 30. Oktober beginnen.
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