Kaum ist die historische Übernahme durch den Abu Dhabi-Investor XRG in trockenen Tüchern, folgt die nächste wichtige Nachricht aus Leverkusen. Finanzvorstand Christian Baier wird seinen Vertrag nicht verlängern und den Spezialchemie-Konzern verlassen. Mitten in der tiefgreifenden Transformation stellt sich für Anleger die Frage: Wie reibungslos verläuft der Übergang unter dem neuen Eigentümer?
- Übernahme vollzogen: Einstieg von XRG am 10. Dezember 2025 finalisiert.
- Kapitalspritze: Kapitalerhöhung bringt 1,17 Milliarden Euro frische Mittel.
- Personalwechsel: CFO Christian Baier geht im September 2026.
- Aktienkurs: Stabil bei 59,72 Euro, nahe dem Jahreshoch.
Der 10. Dezember 2025 markierte einen Wendepunkt in der Unternehmensgeschichte. Mit dem offiziellen Abschluss der strategischen Partnerschaft fließt Covestro frisches Kapital in Höhe von 1,17 Milliarden Euro zu. Diese Mittel sind essenziell, um die „Sustainable Future“-Strategie voranzutreiben und die Transformation in Richtung Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen.
Doch nur acht Tage später sorgte eine Personalalie für Aufsehen. Finanzchef Christian Baier informierte den Aufsichtsrat, dass er nach Ablauf seiner Amtszeit im September 2026 ausscheiden wird. Obwohl der Abgang als „geordnet“ kommuniziert wird und Baier noch bis zum Vertragsende an Bord bleibt, fällt die Entscheidung in eine sensible Phase. Die Integration des neuen Mehrheitseigentümers XRG und die operative Neuausrichtung verlangen nach Stabilität im Management.
Stabilität trifft auf Umbau
Das operative Umfeld bleibt indes herausfordernd. Die gesamte europäische Chemiebranche ächzt unter schwacher Nachfrage und hohen Energiekosten. Auch Covestro spürte diesen Gegenwind zuletzt deutlich: Im dritten Quartal sank der Umsatz um 12 Prozent, unter dem Strich stand ein Nettoverlust von 47 Millionen Euro.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Covestro?
An der Börse reagieren Anleger weitgehend gelassen auf die Gemengelage. Mit einem Schlusskurs von 59,72 Euro am Freitag notiert das Papier nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 60,74 Euro. Der Kursverlauf spiegelt die Erwartung wider, dass die Übernahme nun vollzogen ist und die Volatilität abnimmt – die Aktie bewegt sich stabil in der Nähe des ursprünglichen Angebotspreises.
Fokus auf Integration
Trotz des Eigentümerwechsels bleibt die Unternehmensstruktur inklusive des Hauptsitzes in Leverkusen bestehen. Der Fokus liegt nun auf der Skalierung von Recycling-Lösungen und der digitalen Transformation mittels KI. Der neue Partner XRG soll dabei vor allem seine Expertise und Finanzkraft im Bereich der Energiewende einbringen.
Für Aktionäre richtet sich der Blick nun auf die Umsetzung der angekündigten Synergien. Analysten werden genau beobachten, ob die versprochenen Kosteneinsparungen von jährlich 400 Millionen Euro bis 2028 realisiert werden können. Bis zur Vorlage der nächsten Quartalszahlen am 5. Mai 2026 bleibt die effiziente Nachfolgeregelung im Finanzressort die wichtigste interne Hausaufgabe, um das Vertrauen in den neuen Kurs zu festigen.
Covestro-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Covestro-Analyse vom 21. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Covestro-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Covestro-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 21. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Covestro: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
