Massive Gewinnwarnungen und handelspolitische Verwerfungen bringen den Kunststoffriesen in schweres Fahrwasser. Während US-Importzölle die gesamte Chemiebranche unter Druck setzen, muss Covestro seine Jahresprognose drastisch senken. Gleichzeitig überrascht das Management mit einem strategischen Zukauf – ein Zeichen von Stärke oder Verzweiflung?
Handelskrieg trifft Chemiebranche mit voller Wucht
Die neuen US-Importzölle haben eine Kettenreaktion ausgelöst, die Covestro hart trifft. Globale Lieferketten geraten durcheinander, Überkapazitäten entstehen und die Preise brechen ein. Was als handelspolitische Maßnahme begann, entwickelt sich für die Chemiebranche zu einem echten Schock.
Das Management spricht von einem „schwierigen ökonomischen Umfeld“, das sich durch geopolitische Spannungen unerwartete verschärft hat. Die Folgen sind dramatisch: Margen schwinden, die Nachfrage bricht weg.
Katastrophale Quartalszahlen offenbaren das Ausmaß
Die Zahlen für das zweite Quartal lassen nichts beschönigen:
- Konzernumsatz stürzt um 8,4% auf 3,4 Milliarden Euro ab
- EBITDA schrumpft auf magere 270 Millionen Euro
- Freier operativer Mittelzufluss könnte sogar negativ werden (minus 400 Millionen bis plus 100 Millionen Euro)
Besonders schmerzhaft: Die EBITDA-Prognose für das Gesamtjahr wurde von ursprünglich 1,0 bis 1,4 Milliarden Euro auf nur noch 700 Millionen bis 1,1 Milliarden Euro zusammengestrichen. Eine Kappung um bis zu 30 Prozent – das ist mehr als eine kleine Korrektur.
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Überraschungscoup trotz Krise
Doch ausgerechnet in dieser angespannten Lage überrascht Covestro mit einer strategischen Offensive. Der Konzern übernimmt zwei Produktionsstandorte für HDI-Derivate in den USA und Thailand von Vencorex Holding SAS.
Ein mutiger Schritt oder kalkuliertes Risiko? Das Unternehmen will seine Position bei Spezial-Isocyanaten stärken und setzt dabei auf profitable Nischenmärkte wie Lacke und Klebstoffe. Die Transaktion soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein – ein Zeichen dafür, dass das Management trotz aller Turbulenzen langfristig denkt.
Bleibt die Frage: Kann diese strategische Neuausrichtung die aktuellen Verluste kompensieren, oder verschärft sie die angespannte Finanzlage noch weiter?
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