Covestro: Übernahme-Drama kurz vor dem Ende?

Der staatliche Ölkonzern ADNOC bereitet kartellrechtliche Zugeständnisse vor, um die milliardenschwere Übernahme von Covestro zu ermöglichen und die EU-Bedenken auszuräumen.

Kurz zusammengefasst:
  • ADNOC plant Umwandlung umstrittener Kapitalerhöhung
  • EU-Wettbewerbshüter erhalten konkrete Lösungsvorschläge
  • Covestro-Aktie zeigte kürzlich stärksten Tagesgewinn
  • Entscheidung der Europäischen Kommission steht bevor

Nach monatelangem Tauziehen zeichnet sich eine überraschende Wende im milliardenschweren Übernahmepoker um Covestro ab. Der staatliche Ölkonzern ADNOC aus Abu Dhabi geht offenbar auf die EU-Wettbewerbshüter zu – und bereitet konkrete Zugeständnisse vor, um die kartellrechtlichen Bedenken auszuräumen. Bricht der Deal jetzt doch noch?

Düstere Prognosen – plötzliche Kehrtwende

Noch vor einer Woche schien die 14,7-Milliarden-Euro-Übernahme des Leverkusener Chemiekonzerns zu scheitern. ADNOC hatte die Forderungen der EU-Regulierer als „unverhältnismäßig und invasiv“ bezeichnet. Doch jetzt vollzieht der Ölriese eine bemerkenswerte Kehrtwende.

Im Zentrum der Lösung: ADNOC plant angeblich, eine umstrittene Kapitalerhöhung in Höhe von 1,2 Milliarden Euro in ein marktübliches Gesellschafterdarlehen umzuwandeln. Dieser Schritt zielt direkt auf die Subventionsbedenken der EU-Kommission und zeigt erstaunliche Kompromissbereitschaft.

Markt reagiert euphorisch

Die ersten Anzeichen einer Annäherung ließen die Covestro-Aktie bereits am 11. September um 5,5 Prozent nach oben schießen – der stärkste Tagesgewinn seit über einem Jahr. Die jüngsten Kursdaten zeigen jedoch, dass die Unsicherheit die Anleger weiterhin beschäftigt:

  • Aktueller Kurs: 54,84 € (-3,96% am Freitag)
  • 7-Tage-Performance: -6,51%
  • Abstand zum 52-Wochen-Hoch: -9,71%

Die Volatilität von über 26 Prozent spiegelt die nervöse Stimmung wider, während der RSI von 55,3 weder überkauft noch überverkauft signalisiert.

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Was bedeutet das für Anleger?

Die Übernahme durch ADNOC wäre die größte Akquisition in der Geschichte des Abu-Dhabi-Konzerns und eine strategische Neuausrichtung für Covestro unter einem finanzstarken Eigentümer. Für Aktionäre steht viel auf dem Spiel:

  • Der Übernahmeplan existiert seit über einem Jahr
  • Die Aktie wurde in den letzten Monaten primär von regulatorischen Entwicklungen getrieben
  • Eine Zustimmung der EU-Kommission würde den Deal wahrscheinlich machen
  • Die operative Performance rückt bei erfolgreicher Übernahme in den Hintergrund

Mit den vorbereiteten Zugeständnissen liegt der Ball nun bei der Europäischen Kommission. Marktbeobachter rechnen mit einer formellen Einigung in den kommenden Wochen. Die Bereitschaft von ADNOC, auf zentrale Forderungen einzugehen, hat die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Abschlusses deutlich erhöht.

Die nächsten Tage werden entscheidend sein. Während die Teilnahme an der „Berenberg & Goldman German Corporate Conference“ am Montag kurzfristige Signale liefern könnte, bleiben alle Augen auf Brüssel gerichtet. Steht Covestro kurz vor der größten Wende seiner Unternehmensgeschichte?

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