Ein erneuter Tierschutzskandal trifft den britischen Fleischproduzenten Cranswick ins Mark. Nach Undercover-Recherchen der Animal Justice Project haben alle großen Einzelhändler – darunter Tesco, Asda, Sainsbury’s und Morrisons – die Lieferungen von Cranswicks Somerby Top Farm gestoppt. Die am heutigen Mittwoch veröffentlichten Aufnahmen aus dem Zeitraum Mai 2024 bis Januar 2025 zeigen schwere Vorwürfe: angebliche Tierquälerei, Kannibalismus und gewaltsame Behandlung von Schweinen.
Supply-Chain bricht zusammen
Die unmittelbare Konsequenz für Cranswick ist massiv: Der komplette Absatzkanal über den Lebensmitteleinzelhandel für das betroffene Werk ist abrupt unterbrochen. Diese Lieferstopps treffen den Produzenten mitten in der operativen Wertschöpfungskette und gefährden die Handelsbeziehungen im lukrativen Retail-Segment. Bereits im Mai 2025 hatte ein ähnlicher Vorfall auf einer anderen Farm zu Handelsboykotten und Kursverlusten geführt.
Management in der Defensive
Cranswick zeigte sich von den Aufnahmen „entsetzt“ und betonte, es handele sich um „inakzeptable historische Aufnahmen“, die nicht die aktuellen Betriebspraktiken widerspiegelten. Als Reaktion auf den Skandal hat der Konzern drastische Maßnahmen ergriffen:
* Kompletter Austausch des Managementteams der betroffenen Farmen
* Einstellung von fünf neuen Vollzeit-Tierschutzbeauftragten
* Durchführung von Nachschulungen für alle Mitarbeiter
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Doch können diese Maßnahmen das Vertrauen der Handelskunden und Investoren zurückgewinnen? Die wiederholten Vorfälle werfen ein grelles Licht auf die Kontrollmechanismen in der gesamten Schweinefleischproduktion.
Kurs zeigt erstaunliche Widerstandskraft
Trotz der gravierenden Vorwürfe und operativen Ausfälle zeigte die Cranswick-Aktie gestern eine bemerkenswerte Resilienz. Das Papier schloss mit einem leichten Plus von 0,38% – kaum die Reaktion, die man angesichts eines vollständigen Lieferstopps erwarten würde.
Stehen die Aktionäre hinter dem Management? Oder wiegt die Marktposition des Unternehmens schwerer als kurzfristige Reputationsschäden? Die vergleichsweise milde Reaktion deutet darauf hin, dass Investoren Cranswick zutrauen, diese Hürde zu überwinden. Doch die anhaltende Überwachung durch Tierschutzgruppen und die öffentliche Aufmerksamkeit werden den Druck aufrechterhalten.
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