CSL hat seine Prognosen für das Geschäftsjahr 2026 deutlich nach unten korrigiert und reagiert zugleich auf sinkende Impfquoten in den USA. Umsatzwachstum wird jetzt bei 2–3 % erwartet, NPATA-Wachstum bei 4–7 % — beides deutlich unter den bisherigen Zielen. Parallel verschiebt das Unternehmen die geplante Abspaltung der Seqirus-Impfstoffsparte und kündigt ein großes Kostensenkungsprogramm an. Reicht das Sparprogramm, um die Aktie zu stabilisieren?
Wichtige Fakten auf einen Blick
– Umsatzprognose FY26: 2–3 % (zuvor 4–5 %).
– NPATA-Wachstum FY26: 4–7 % (zuvor 7–10 %).
– Erwarteter Rückgang der Grippeimpfungen in den USA: ca. 12 % (65+: 14 %).
– Geplante Stellenstreichungen: ~3.000 (rund 15 % der Belegschaft).
– Schließung von 22 Plasma-Erhebungszentren in den USA.
– Ziel: jährliche Kosteneinsparungen >500 Mio. USD bis Ende FY2028.
– Rückkaufprogramm: bis zu 750 Mio. USD.
– Aktionärsprotest: 42 % stimmten gegen den Vergütungsbericht; ein Abwahlantrag erhielt 1,9 %.
Ursachen des Drucks
Die Hauptursache ist ein erwarteter Rückgang der Nachfrage nach saisonalen Impfprogrammen in den USA, der CSLs Seqirus-Geschäft unmittelbar belastet. Die niedrigere Impfquote, besonders bei älteren Personen, hat die Aussicht auf eine faire Bewertung der Impfstoffsparte untergraben und die geplante Abspaltung bis auf Weiteres gestoppt. Gleichzeitig drücken Budgetkürzungen in China die Nachfrage nach Albuminprodukten. Diese Faktoren erklären die Kürzung der Umsatz- und NPATA-Ziele und die Bewertung der Aktie auf Mehrjahrestiefen.
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Maßnahmen der Geschäftsführung
CSL reagiert mit einer umfassenden globalen Restrukturierung. Das Programm umfasst die Streichung von rund 3.000 Stellen, die Schließung von 22 Plasmazentren in den USA und weitere strukturelle Maßnahmen, um mehr als 500 Mio. USD jährliche Einsparungen bis Ende FY2028 zu erreichen. Zur Stützung des Aktienkurses hat das Unternehmen ein On‑Market-Rückkaufprogramm von bis zu 750 Mio. USD aufgelegt. Die breite Ablehnung des Vergütungsberichts (42 %) signalisiert zudem deutliche Unzufriedenheit bei Anlegern, was den Druck auf das Management erhöht.
Ausblick
Die Erholung der Aktie hängt konkret von zwei Bedingungen ab: Erstens der Stabilisierung des US-Impfmarkts, zweitens der erfolgreichen Umsetzung der angekündigten Einsparungen und Margenverbesserungen — Ziel: >500 Mio. USD bis Ende FY2028. Die verschobene Seqirus-Abspaltung bleibt an die Marktbedingungen gebunden; ein neues Timing hängt von einer wiederhergestellten Bewertungsbasis ab. Sollte CSL die Kostensenkungen planmäßig realisieren und die Nachfrage in den Kernmärkten stabilisieren, wäre eine Normalisierung der Bewertung möglich. Bleiben diese Bedingungen aus, dürfte der Titel weiterhin unter Druck stehen.
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