Das Tübinger Biotech-Unternehmen kämpft sich zurück: Während Umsatzdellen im ersten Quartal für Sorgenfalten sorgten, nähren operative Erfolge bei Finanzen, Forschung und Patentrechten die Fantasie der Anleger. Ist das der erhoffte Wendepunkt für die Aktie?
Analysten sehen deutliches Potenzial
Einige Marktbeobachter zeigen sich jedenfalls optimistisch. So bekräftigte JMP Securities Ende Mai die Einstufung "Market Outperform" für CureVac und bestätigte ein Kursziel von 10,00 US-Dollar. Dies suggerierte zum Zeitpunkt der Analyse ein erhebliches Aufwärtspotenzial. Bereits Ende April hatte die UBS Group ihr Kursziel für die CureVac-Anteile zwar von 13,00 auf 12,00 US-Dollar angepasst, ihre "Kauf"-Empfehlung jedoch beibehalten. Im Durchschnitt tendieren die Analysteneinschätzungen derzeit klar zum Kauf.
Finanzielle Disziplin zeigt erste Erfolge
Die am 20. Mai veröffentlichten Finanzzahlen für das erste Quartal 2025 zeichneten ein differenziertes Bild. Der Umsatz fiel mit 0,9 Millionen Euro zwar deutlich niedriger aus als die 12,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig konnte der operative Verlust jedoch signifikant von 73,3 Millionen Euro auf 54,7 Millionen Euro reduziert werden.
Diese positive Entwicklung ist das direkte Ergebnis einer im Juli 2024 eingeleiteten strategischen Restrukturierung, die unter anderem Kostensenkungen und einen Stellenabbau umfasste. Die finanzielle Lage des Unternehmens bleibt solide: Zum 31. März 2025 verfügte CureVac über liquide Mittel in Höhe von 438,3 Millionen Euro. Das Management bekräftigte die Prognose, dass die Cash-Reichweite bis ins Jahr 2028 gesichert sei. Doch wohin fließen die eingesparten Mittel? Das Unternehmen investiert sie vorrangig in die Weiterentwicklung vielversprechender Kandidaten in den Bereichen Onkologie-Präzisionstherapien und prophylaktische Impfstoffe.
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Fortschritte in der klinischen Pipeline
CureVac kann auch wichtige Fortschritte in seinen klinischen Entwicklungsprogrammen vermelden:
- Die US-Arzneimittelbehörde FDA erteilte die Zulassung für den Start klinischer Studien (IND) für CVHNLC, den Lungenkrebskandidaten des Unternehmens. Der Beginn dieser Studien wird für die zweite Hälfte des Jahres 2025 erwartet.
- Für CVGBM, den Kandidaten zur Behandlung von Glioblastomen (einer aggressiven Hirntumorart), wurde die Patientenrekrutierung für Teil B der Phase-1-Studie im ersten Quartal 2025 abgeschlossen. Eine Entscheidung über den Übergang in die entscheidende Phase 2 wird ebenfalls in der zweiten Jahreshälfte 2025 erwartet.
- Darüber hinaus macht die Entwicklung des ersten Impfstoffs gegen Harnwegsinfektionen Fortschritte. Ein entsprechender IND-Antrag in den USA ist für die zweite Hälfte des Jahres 2025 geplant.
Wichtiger Etappensieg im Patentstreit
Auch an der juristischen Front gab es positive Nachrichten für CureVac. Das Europäische Patentamt (EPA) bestätigte zwei zentrale mRNA-Patente des Unternehmens in geänderter Form. Dieser Entscheid ist besonders relevant vor dem Hintergrund der für den 1. Juli 2025 vor dem Landgericht Düsseldorf angesetzten Anhörung im Patentverletzungsverfahren gegen BioNTech/Pfizer. Die Bestätigung der Patente durch das EPA wird als deutliche Stärkung der Position von CureVac in diesen Auseinandersetzungen gewertet.
Ausblick: Entscheidende Monate stehen bevor
Die kommenden Monate dürften für CureVac und seine Aktionäre spannend und potenziell richtungsweisend werden. Neben der ordentlichen Hauptversammlung am 24. Juni in Amsterdam stehen wichtige Meilensteine in der klinischen Entwicklung und im Patentstreit an. Investoren werden genau beobachten, ob sich die positiven operativen Signale auch nachhaltig im Aktienkurs niederschlagen. Dieser hatte nach einer deutlichen Erholung in den letzten 30 Tagen zuletzt eine kleine Verschnaufpause eingelegt.
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