D-Wave Quantum Aktie: Finanzsituation stabilisiert

Die D-Wave-Aktie legte deutlich zu, während Insider Anteile veräußern und Analysten gegensätzliche Einschätzungen abgeben. Institutionelle Investoren bauen ihre Positionen massiv aus.

Kurz zusammengefasst:
  • Aktie mit starkem Tagesplus und hoher Jahresperformance
  • Analysten geben optimistische Kursziele, senken aber Rating
  • Insider verkaufen, während große Fonds massiv zukaufen
  • Unternehmenswachstum hoch, Bewertung ambitioniert

Die Aktie von D-Wave Quantum legte am Freitag deutlich zu, obwohl Analysten zuletzt sehr unterschiedliche Einschätzungen abgegeben haben. Parallel dazu verkaufen Insider weiter Anteile, während große Adressen ihre Positionen spürbar aufstocken. Wie passt dieses gemischte Bild zusammen?

Deutlicher Kursanstieg, starke Jahresperformance

Die Aktie schloss den Freitagshandel mit einem Plus von 7,75 % bei 26,82 US-Dollar. Im Tagesverlauf lag die Spanne zwischen 25,25 und 27,06 US-Dollar. Das Handelsvolumen erreichte gut 31,6 Millionen Stück und blieb damit unter dem 50-Tage-Durchschnitt von rund 49 Millionen.

D-Wave Quantum

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Seit Jahresbeginn 2025 liegt die Performance bei rund +219 %. Trotz dieser starken Entwicklung notiert der Titel aber weiter klar unter dem Oktober-Hoch von 46,75 US-Dollar, was einem Rückgang von etwa 43 % vom Spitze-Niveau entspricht.

Wichtige Kennzahlen im Überblick:

  • Schlusskurs: 26,82 US-Dollar (+7,75 %)
  • Tagesrange: 25,25 – 27,06 US-Dollar
  • 52-Wochen-Range: 3,74 – 46,75 US-Dollar
  • Marktkapitalisierung: ca. 9,6 Mrd. US-Dollar

Analysten: Optimistische Kursziele, erste Bremsspur

In dieser Woche kam es zu mehreren neuen Analystenmeldungen mit teils deutlich positiven Akzenten.

Positive Einschätzungen und Wachstumserwartungen

Wedbush Securities startete am Mittwoch die Beobachtung mit einem „Outperform“-Rating und einem Kursziel von 35 US-Dollar. Ausgehend vom aktuellen Niveau ergibt sich daraus ein Potenzial von rund 30 %.

Mizuho hatte bereits am 11. Dezember die Berichterstattung mit „Outperform“ aufgenommen und ein deutlich höheres Kursziel von 46 US-Dollar genannt, was einem theoretischen Aufschlag von über 70 % entspricht.

Jefferies rechnet bis 2030 mit einer durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstumsrate von 73 %. Als Begründung nennen die Analysten die aus ihrer Sicht vorteilhafte Positionierung von D-Wave im Bereich der Quantum-Annealing-Technologie.

Abkühlung wegen Bewertung

Dem gegenüber steht eine Herabstufung durch Wall Street Zen. Die Einstufung wurde von „Hold“ auf „Sell“ gesenkt, begründet mit Bewertungsbedenken nach der starken Kursrallye im laufenden Jahr. Insgesamt liegt die Konsensbewertung aktuell bei „Moderate Buy“, das durchschnittliche Kursziel beträgt 33,67 US-Dollar.

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Insider verkaufen, Institutionelle kaufen zu

Die jüngsten Directors’ Dealings sorgen weiter für Diskussionen. Aus Meldungen an die US-Börsenaufsicht SEC ergeben sich mehrere Transaktionen:

  • Director Rohit Ghai veräußerte am 15. Dezember 10.000 Aktien zu durchschnittlich 24,28 US-Dollar (Gesamtvolumen 242.800 US-Dollar).
  • Director John D. Dilullo verkaufte am 5. Dezember 8.000 Aktien zu 27,36 US-Dollar.
  • CFO John Markovich hatte bereits im November 200.000 Aktien mit einem Gegenwert von rund 4,6 Mio. US-Dollar verkauft.

Insgesamt haben Insider in den vergangenen drei Monaten etwa 1,45 Mio. Aktien für rund 39,2 Mio. US-Dollar abgestoßen. Der Insideranteil liegt derzeit bei etwa 3,2 % der ausstehenden Aktien.

Auf der Gegenseite bauen institutionelle Investoren ihre Positionen spürbar aus:

  • Vanguard Group erhöhte ihren Anteil im dritten Quartal 2025 um 41,2 % und hält nun über 38 Mio. Aktien.
  • UBS Group steigerte ihr Engagement um 541,6 % und kaufte mehr als 10 Mio. zusätzliche Aktien.
  • Citadel erhöhte die Position im dritten Quartal um 201 %.

Der institutionelle Besitz liegt damit inzwischen bei rund 42,5 % der frei handelbaren Aktien.

Fundamentaldaten und Geschäftsentwicklung

D-Wave Quantum gilt als einer der wenigen reinen börsennotierten Anbieter im Bereich Quantencomputing und setzt auf Quantum-Annealing-Systeme, die sich von Gate-basierten Ansätzen anderer Anbieter unterscheiden.

Wichtige operative Fortschritte

  • Regierungs-Geschäftseinheit: Anfang Dezember wurde eine eigene Einheit für das US-Regierungsgeschäft unter Leitung von Jack Sears Jr. angekündigt. Im Fokus stehen Anwendungen in Verteidigung und nationaler Sicherheit.
  • Advantage2-System: Das jüngste Quantum-Annealing-System ist inzwischen kommerziell verfügbar und bei Davidson Technologies in Alabama für Regierungsanwendungen im Einsatz.
  • Bilanz: D-Wave verfügt über mehr als 800 Mio. US-Dollar an Barmitteln bei vergleichsweise geringen Finanzverbindlichkeiten von rund 35 Mio. US-Dollar. Damit besteht finanzieller Spielraum für die weitere Entwicklung.

Finanzkennzahlen

  • Umsatz Q3 2025: 3,74 Mio. US-Dollar (+105,6 % im Jahresvergleich)
  • Umsatz Jahr 2025 bisher: 21,8 Mio. US-Dollar (+235 % gegenüber Vorjahr)
  • Ergebnis je Aktie Q3: -0,05 US-Dollar, damit 0,02 US-Dollar besser als der Konsens
  • Kurs-Umsatz-Verhältnis: rund 294

Die Zahlen unterstreichen das sehr hohe Wachstumstempo, gleichzeitig aber auch die ambitionierte Bewertung.

Technisches Bild

Aus technischer Sicht handelt die Aktie derzeit unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 28,64 US-Dollar, aber über dem 200-Tage-Durchschnitt von 22,28 US-Dollar. Das signalisiert eine abgeschwächte kurzfristige Dynamik innerhalb eines übergeordneten Aufwärtstrends.

Ausblick: Wichtige Termine 2026

Die nächste Quartalsbilanz wird im März 2026 erwartet und dürfte Aufschluss über die weitere Kommerzialisierung der Technologie geben. Zudem richtet das Unternehmen die Qubits 2026 Quantum Computing User Conference aus, die am 8. Dezember angekündigt wurde. Dort sollen neue Entwicklungen und Kundenanwendungen vorgestellt werden.

Analystenschätzungen mit Kurszielen zwischen 22,54 und 48,00 US-Dollar, ein Beta von 1,57 und ein Kurs-Umsatz-Multipel im hohen dreistelligen Bereich machen deutlich, dass die Bewertung stark vom weiteren Wachstum abhängt. Die kommenden Quartale und die Resonanz auf neue Produkte wie Advantage2 werden daher entscheidend dafür sein, ob das aktuelle Kursniveau nachhaltig tragfähig ist oder Anpassungen nach oben oder unten erforderlich werden.

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