D-Wave Quantum zündet den Turbo: Mit einem Umsatzplus von über 500 Prozent im ersten Quartal 2025 und einem prall gefüllten Kassenbuch präsentiert sich der Quantencomputer-Spezialist in scheinbarer Topform. Auf einer ausgedehnten Konferenz-Tournee wirbt das Management nun um das Vertrauen der Investoren – doch was steckt wirklich hinter den beeindruckenden Zahlen und der plötzlichen Geschäftigkeit?
Offensive an der Investorenfront
Die Unternehmensführung von D-Wave Quantum befindet sich aktuell auf einer regelrechten Charme-Offensive. Allein diese Woche stehen zwei wichtige Termine an: Heute präsentiert man sich auf der J.P. Morgan Virtual Quantum Conference, gefolgt von der B. Riley Institutional Investor Conference morgen in Los Angeles. Weitere Auftritte bei der Stifel 2025 Boston Cross Sector Conference im Juni und der ROTH London Conference Ende Juni sind bereits fest eingeplant. Dieser Konferenz-Marathon, der bereits Anfang Mai begann, signalisiert eine klare Strategie: D-Wave will seine Fortschritte und seine Vision aktiv in die Finanzwelt tragen und das Narrativ selbst gestalten.
Zahlen-Feuerwerk dank Systemverkauf
Die Grundlage für diese selbstbewusste Präsentation lieferten die jüngst veröffentlichten Zahlen für das erste Quartal 2025. Ein Rekordumsatz von 15,0 Millionen US-Dollar bedeutet eine Steigerung von sagenhaften 509 Prozent gegenüber den 2,5 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal. Haupttreiber dieses Sprungs war der Verkauf eines einzelnen Advantage™ Quantencomputing-Systems. Dieser Deal katapultierte auch den Bruttogewinn (GAAP) auf einen Rekordwert von 13,9 Millionen US-Dollar.
Die positive Folge: Der Nettoverlust für das Quartal konnte deutlich von 17,3 Millionen US-Dollar (oder 0,11 US-Dollar pro Aktie) im Vorjahr auf nun 5,4 Millionen US-Dollar (oder 0,02 US-Dollar pro Aktie) reduziert werden. Auch die Kassenlage präsentiert sich robust: Zum 31. März 2025 verfügte D-Wave über liquide Mittel in Höhe von 304,3 Millionen US-Dollar. Das Management zeigt sich zuversichtlich, dass dieses Polster ausreicht, um das Unternehmen in die Profitabilität zu führen. Unterstützt wurde die Finanzlage durch ein "At-The-Market" (ATM) Aktienprogramm, über das im ersten Quartal Nettoerlöse von 146,2 Millionen US-Dollar generiert wurden.
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Anspruchsvolle Bewertung und verhaltener Auftragszuwachs
Trotz der beeindruckenden Quartalszahlen und der Kursrallye, die die Aktie erst gestern auf ein neues 52-Wochen-Hoch bei 11,71 Euro hievte und ihr auf Jahressicht einen Zuwachs von rund 898 Prozent bescherte, bleibt ein Blick auf die Bewertung spannend. Bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von rund 3,2 Milliarden US-Dollar wird D-Wave mit dem 132-fachen des für 2025 geschätzten Umsatzes gehandelt – eine sportliche Hausnummer. Die Wall Street erwartet für das Gesamtjahr 2025 einen Umsatz von 24,4 Millionen US-Dollar, was einem Wachstum von 176 Prozent gegenüber 2024 entspräche.
Ein genauerer Blick auf die operativen Kennzahlen zeigt jedoch ein differenzierteres Bild. Die Neubuchungen (Bookings) im ersten Quartal lagen bei eher verhaltenen 1,6 Millionen US-Dollar. Auch die Anzahl der Kunden stieg in den vier Quartalen bis Ende März 2025 nur leicht von 128 auf 133. Dies deutet darauf hin, dass der massive Umsatzsprung primär ein Einmaleffekt durch den Systemverkauf war und weniger einem breitflächigen Ansturm neuer Kunden entsprang.
Zwischen Hype und nachhaltigem Wachstum
D-Wave Quantum liefert eine Momentaufnahme, die beeindruckt: spektakuläre Wachstumsraten, ein solides Finanzpolster und eine offensive Informationspolitik. Die entscheidende Frage wird jedoch sein, ob das Unternehmen die enormen Erwartungen, die in der aktuellen Bewertung stecken, auch langfristig erfüllen kann. Die kommenden Quartale müssen zeigen, ob D-Wave den Weg zu nachhaltiger Profitabilität findet oder ob der aktuelle Höhenflug primär durch geschicktes Marketing und einmalige Sondereffekte getrieben ist.
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