Die Würfel sind gefallen, die Verträge unterzeichnet: Nach einer gefühlten Ewigkeit haben Daimler Truck und Toyota ihre Lkw-Töchter in Asien, Mitsubishi Fuso und Hino Motors, unter ein gemeinsames Dach gebracht. Doch was bedeutet dieser Zusammenschluss konkret für den Stuttgarter Nutzfahrzeugkonzern und seine Aktionäre? Ist das der Befreiungsschlag, auf den viele gewartet haben?
Neuer Lkw-Riese mit Sitz in Tokio
Die beiden Branchenschwergewichte gründen eine neue, börsennotierte Holdinggesellschaft, die ihren Sitz in der japanischen Hauptstadt haben wird. An diesem neuen Champion im asiatischen Nutzfahrzeugmarkt werden sowohl Daimler Truck als auch Toyota jeweils 25 Prozent der Anteile halten. Die restlichen rund 50 Prozent sollen dem Kapitalmarkt angeboten werden, denn der Startschuss für die Börsennotierung in Tokio ist für April 2026 geplant. Die Führung des neuen Gemeinschaftsunternehmens, das über 40.000 Mitarbeiter zählen wird, übernimmt Karl Deppen, bisher Asienchef von Daimler Truck. Ein klarer Vertrauensbeweis.
Ziel des Manövers ist es, ein global wettbewerbsfähiges Unternehmen zu formen, das von Synergien und Größenvorteilen profitiert, insbesondere in den zukunftsträchtigen Bereichen Entwicklung, Beschaffung und Produktion. Auch die Herausforderungen der Dekarbonisierung im Verkehrssektor sollen gemeinsam kraftvoller angegangen werden. Man spricht intern von einer "historischen Integration".
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Ein langer Anlauf mit Hindernissen
Bereits vor zwei Jahren hatten die Konzerne eine entsprechende Absichtserklärung besiegelt. Dass es bis zur finalen Unterschrift so lange dauerte, lag unter anderem an internen Problemen bei Hino, speziell im Bereich der Emissionszertifizierung von Motoren. Diese Hürden scheinen nun überwunden.
Finanziell könnte sich der Deal für den deutschen Truckbauer durchaus lohnen. Analysten, wie beispielsweise Michael Aspinall von Jefferies, erwarten zum Zeitpunkt der Börsennotierung einen Geldzufluss von rund einer Milliarde Euro für Daimler Truck. Zwar dürfte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) nach der Transaktion zunächst etwas geringer ausfallen, doch die operative Marge im Konzern könnte im Gegenzug um beachtliche 0,5 Prozentpunkte zulegen. Ein klassischer Fall von "kurzfristig ein Schritt zurück, um langfristig zwei nach vorn zu machen"?
Im vergangenen Jahr setzte Daimler Truck Asien, ohne die nun zu Mercedes-Benz Trucks gehörenden Märkte Indien und China, 102.870 Nutzfahrzeuge ab. Der damit erzielte Umsatz lag bei 4,9 Milliarden Euro, das EBIT bei 225 Millionen Euro. Diese Zahlen verdeutlichen das Potenzial, das in dem fusionierten Unternehmen schlummert, wenn die angepeilten Skaleneffekte greifen. Die Weichen für eine stärkere Präsenz und Profitabilität in Asien sind jedenfalls gestellt. Das dürfte spannend werden.
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