Handelskrieg, Strafzölle, US-Sorgen – die letzten Wochen waren für Anleger des Nutzfahrzeugherstellers eine Zerreißprobe. Doch mitten in die düsteren Prognosen zur Trump-Administration platzt nun eine überraschende Nachricht von der Wall Street, die das Blatt wenden könnte. Ist die Panik vor den US-Zöllen übertrieben oder tappen Investoren hier in eine Falle?
JPMorgan sieht 20 Prozent Potenzial
Ausgerechnet die US-Großbank JPMorgan stellt sich gegen den pessimistischen Trend und sorgt für Aufsehen. In ihrer aktuellen Analyse bestätigen die Experten ihr „Overweight“-Rating und rufen ein Kursziel von 45,00 Euro aus. Die klare Botschaft: Der Markt hat die geopolitischen Risiken bereits zu stark eingepreist und ignoriert die Substanz des Unternehmens.
Die Analysten argumentieren, dass die Bewertung der Aktie im Vergleich zu US-Wettbewerbern wie PACCAR mittlerweile einen ungerechtfertigten Abschlag aufweist. Während viele Anleger starr auf mögliche Zölle blicken, übersieht der Markt die stabilisierenden Faktoren:
- Solide Basis in Europa: Während in Übersee Unsicherheit herrscht, zeigt sich das heimische Geschäft widerstandsfähig. Großaufträge zur Flottenmodernisierung, wie zuletzt bei der Spedition Ebeling Logistik, stützen die Bücher.
- Attraktive Bewertung: Der jüngste Kursrutsch hat das Papier fundamental günstig gemacht.
- Dividenden-Puffer: Mit einer Rendite von über 5 Prozent bietet der Titel eine Absicherung, die viele Risiken relativiert.
Der Markt reagierte prompt auf diesen Vertrauensbeweis. Die Aktie kletterte gestern auf einen Schlusskurs von 37,39 Euro und konnte sich damit deutlich vom 50-Tage-Durchschnitt bei 35,30 Euro nach oben absetzen.
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Trump-Angst vs. Realität
Doch die Euphorie über den Analysten-Zuspruch darf nicht über die realen Herausforderungen hinwegtäuschen. Nordamerika bleibt traditionell die wichtigste Gewinnmaschine des Konzerns. Die Ankündigung von Donald Trump, Zölle auf schwere Nutzfahrzeuge zu erheben, hängt weiterhin wie ein Damoklesschwert über der Branche.
Bereits die Zahlen zum dritten Quartal zeigten Risse im US-Geschäft, wo Spediteure aus Unsicherheit Investitionen zurückhielten. CEO Karin Rådström steht nun vor der Herkulesaufgabe, diese drohenden Einbußen durch Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen in anderen Märkten zu kompensieren. Auch die duale Strategie – parallel auf Batterie und Wasserstoff zu setzen – wird angesichts der Kosten kritisch beäugt, wenngleich sie regulatorisch für die EU nach 2030 notwendig erscheint.
Was bedeutet das nun für die weitere Entwicklung? Mit dem Sprung über die 37-Euro-Marke ist charttechnisch ein wichtiger Schritt gelungen. Die Bullen haben nun den Widerstandsbereich um 38,50 Euro im Visier. Doch Daimler Truck bleibt vorerst eine „Show-Me“-Story: Das Management muss im Q4-Endspurt beweisen, dass der Konzern auch bei amerikanischem Gegenwind profitabel bleibt.
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