Die jüngste Gewinnwarnung von Daimler Truck trifft die Anleger ins Mark: Der Nutzfahrzeugriese korrigiert seine Jahresziele deutlich nach unten – vor allem wegen einer einbrechenden Nachfrage in Nordamerika. Doch wie schwer wiegt dieser Rückschlag wirklich? Und können die strategischen Zukunftsfelder den Abwärtstrend stoppen?
Düstere Aussichten: Nordamerika schwächelt massiv
Der Konzern rechnet jetzt mit deutlich schlechteren Zahlen als noch vor wenigen Monaten. Die Hauptlast trägt der nordamerikanische Markt, wo sich die Absatzerwartungen drastisch verschlechtert haben. Die neuen Prognosen im Überblick:
- Absatz insgesamt: 430.000 bis 460.000 Fahrzeuge (zuvor 460.000 – 480.000)
- Umsatz Industriegeschäft: 48 bis 51 Milliarden Euro (minus 4 Mrd. Euro gegenüber früherer Prognose)
- Bereinigtes EBIT: Jetzt zwischen -5 % und +5 % (zuvor +5 % bis +15 %)
"Das ist ein herber Dämpfer für die Aktie", kommentiert ein Marktbeobachter. Tatsächlich verlor das Papier nach der Ankündigung spürbar an Boden und notiert aktuell bei 39,71 Euro (-0,92 % zum Vortag).
Q1-Zahlen: Lichtblick mit Schatten
Interessanterweise lieferte das erste Quartal noch solide Ergebnisse – ein Paradox, das Anleger verunsichert:
- Bereinigte Umsatzrendite stieg auf 9,6 % (Vorjahr: 9,3 %)
- EBIT leicht rückläufig bei 1,16 Mrd. Euro (-4 %)
- Weltweiter Absatz bei 99.812 Einheiten
Doch diese Zahlen konnten die enttäuschende Prognoseanpassung nicht kompensieren. Besonders brisant: Während Asien und das Busgeschäft zulegten, zeigt Europa weiter Schwächen – hier läuft ein milliardenschweres Sparprogramm.
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Zukunftsfelder: Elektro und autonomes Fahren als Rettungsanker?
Langfristig setzt Daimler Truck auf zwei Megatrends:
- Elektromobilität: Neue Modelle des eActros 600 sollen ab Herbst 2025 bestellbar sein
- Autonomes Fahren: Auslieferung der neuesten autonomen Lkw-Plattform an Tochter Torc Robotics – Ziel: SAE Level 4-Lkw bis 2027 in den USA
Doch die Frage ist: Reichen diese Projekte aus, um die aktuellen Sorgen zu überlagern? Die hohe Volatilität der Aktie (57 % annualisiert) spiegelt die Unsicherheit der Anleger wider. Mit einem RSI von 31,6 zeigt das Papier zwar kurzfristig leicht überverkaufte Konditionen – doch für eine nachhaltige Trendwende braucht es mehr als technische Signale.
Die kommenden Quartale werden zeigen, ob der Konzern die Talsohle durchschritten hat – oder ob die Talfahrt weitergeht. Eines ist klar: Nordamerika bleibt der kritische Faktor.
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