Das Problem mit TACO!

Trumps wiederkehrende Drohungen und Rückzieher prägen die Marktentwicklung. Experten warnen vor abnehmender Glaubwürdigkeit und möglichen Konsequenzen.

Kurz zusammengefasst:
  • Trump kündigt Maßnahmen an und rudert zurück
  • Anleger reagieren zunehmend gelassener
  • Glaubwürdigkeitsverlust könnte Folgen haben
  • FED hält Leitzins vorerst stabil

Als Donald Trump Anfang April seine „reziproken Zölle“ verkündete, brach der Aktienmarkt mit einer heftigen Reaktion ein. Bereits Mitte April ruderte Trump dann zurück und bescherte dem Aktienmarkt eine bislang bemerkenswerte Rally. Die alte Börsenweisheit „buy the dip“ hätte sich dabei als lohnend erwiesen. Seitdem verkündet Trump immer wieder Maßnahmen, von denen er einige Tage darauf Abstand nimmt. US-Reporter haben diese Vorgehensweise TACO (Trump Always Chickens Out) genannt.

Stumpfen die Anleger ab?

Die Vorgehensweise von TACO ist eigentlich immer gleich: Zunächst fühlt sich Trump (bzw. die USA unter ihm) unfair behandelt, womit er eine beachtliche Maßnahme ankündigt. Von dieser rudert er dann einige Tage später wieder zurück. An der Börse hätte man gut verdient, wenn man nach der Reaktion infolge der Verkündung seiner Maßnahme eingestiegen wäre. Allerdings haben die Ausschläge seitdem deutlich abgenommen, da viele Akteure mittlerweile das Spiel durchschaut haben. Darin könnte aber ein großes Problem liegen!

Stellt Trump seine Glaubwürdigkeit unter Beweis?

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Es kann nicht im Sinne Trumps sein, dass man seinen Drohungen nicht mehr glaubt. Daher besteht die Gefahr, dass er ein Exempel statuiert und damit zeigt, dass er seinen Worten tatsächlich Taten folgen lässt. Dies wird sich natürlich nicht im Vorfeld klar erkennen lassen. Sollte aber dieser Fall eintreten, könnte ein „buy the dip“ dann zu deutlichen Verlusten führen. Vor allem die abklingenden Ausschläge lassen das Risiko steigen, dass Trump in absehbarer Zeit seine Glaubwürdigkeit unter Beweis stellen könnte.

Was macht die FED?

Aufgrund der Auswirkungen im aktuell schwelenden Zoll-Krieg war die US-Notenbank zuletzt sehr zurückhaltend. Während die Europäische Zentralbank in den letzten Monaten den Leitzins weiter senkte, verharrte dieser in den USA unverändert. Zur Wochenmitte treten nun die US-Währungshüter wieder zur Entscheidungsfindung zusammen. Die Anleger rechnen allerdings nicht mit einer Änderung. Diese wird frühestens für November und im weiteren Verlauf möglicherweise noch einmal im Dezember erwartet. FED-Chef Powell wird Trump daher voraussichtlich weiterhin den Gefallen einer Zinssenkung verweigern. Da die Schulden der USA damit aber nicht billiger werden, nimmt der Druck auf Trump zu. Die Rally am Aktienmarkt könnte daher bereits in Kürze einen weiteren Dämpfer erhalten.

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
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