Deutsche Bank Aktie: CEO persönlich vor Gericht?

Fünf Ex-Mitarbeiter verklagen die Deutsche Bank auf hohe Schadensersatzsummen und nehmen CEO Christian Sewing persönlich ins Visier. Parallel startet das Institut eine Wealth-Management-Offensive mit neuem Evergreen-Fonds.

Kurz zusammengefasst:
  • Persönliche Klage gegen Vorstandschef Christian Sewing
  • Potenzielle Schadensersatzforderung von hunderten Millionen Pfund
  • Neuer Evergreen-Fonds für vermögende Privatkunden
  • DZ Bank erhöht Kursziel trotz juristischer Risiken
  • Aktienrückkaufprogramm über 250 Millionen Euro läuft

Ein alter Skandal kehrt zurück und könnte Christian Sewing teuer zu stehen kommen. Fünf ehemalige Mitarbeiter wollen die Deutsche Bank in London auf mehrere hundert Millionen Pfund verklagen – und den CEO persönlich ins Visier nehmen. Während das Institut gleichzeitig mit neuen Produkten um vermögende Kunden wirbt, droht die sogenannte „Santorini-Affäre“ zum juristischen Albtraum zu werden. Kann sich die Bank aus diesem Dilemma befreien?

Persönliche Klage gegen den Vorstandschef

Die Lage spitzt sich dramatisch zu: In der „Santorini-Affäre“ planen fünf ehemalige Deutsche Bank-Mitarbeiter eine Klage vor britischen Gerichten. Das Pikante daran: Die Klage richtet sich nicht nur gegen das Institut, sondern auch persönlich gegen CEO Christian Sewing.

Damit entsteht ein doppeltes Risiko: Neben den potenziellen finanziellen Belastungen in Höhe von mehreren hundert Millionen Pfund steht die Reputation der Führungsspitze auf dem Spiel. Für eine Bank, die mühsam ihr Image zu polieren versucht, könnte das zum Bumerang werden.

Neuer Evergreen-Fonds soll reiche Kunden locken

Während die Rechtsrisiken zunehmen, startet die Deutsche Bank eine Charme-Offensive im lukrativen Wealth Management. Gemeinsam mit der DWS und Partners Group legte das Institut einen innovativen Evergreen-Fonds auf. Das Besondere: Vermögende Privatkunden erhalten erstmals Zugang zu exklusiven Privatmärkten – mit regelmäßigen Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten, die traditionelle geschlossene Fonds nicht bieten.

Die strategischen Vorteile dieser Initiative:
– Wachsende Nachfrage nach alternativen Anlagen bei vermögenden Kunden
– Wealth Management verspricht stabilere Erträge als das volatile Investmentbanking
– Geringere Risiken im Vergleich zum klassischen Kreditgeschäft

Analysten bleiben optimistisch – trotz allem

Die DZ Bank zeigt sich unbeeindruckt von den juristischen Wolken und hob das Kursziel an. Die Begründung: kontinuierliche Ergebnisverbesserung der letzten Jahre. Für 2026 kalkulieren die Analysten mit einer beachtlichen Ausschüttungsquote von 56 Prozent aus Dividenden und Aktienrückkäufen.

Das Management untermauert diese Zuversicht mit Taten: Ein neues Aktienrückkaufprogramm über 250 Millionen Euro läuft bis November 2025 und sorgt für künstliche Nachfrage nach den eigenen Papieren.

Index-Comeback: Mehr Schein als Sein?

Die Wiederaufnahme in den Euro Stoxx 50 bringt strukturelle Nachfrage, da Indexfonds die Aktie nun automatisch kaufen müssen. Charttechnisch bewegt sich der Titel zwar nahe seiner Jahreshochs, doch Experten warnen vor begrenztem Aufwärtspotenzial und einer möglichen Trendumkehr.

Die Deutsche Bank steht an einem Scheideweg: Innovative Produkte und solide Geschäftsentwicklung auf der einen Seite, massive Rechtsrisiken auf der anderen. Ob sich das Institut aus diesem Spannungsfeld befreien kann, dürfte maßgeblich vom Ausgang der Londoner Klage abhängen.

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