Die Deutsche Bank überrascht mit einer weiteren Kapitaloffensive: Ein neues 250-Millionen-Euro-Aktienrückkaufprogramm und die selbstbewusste Bestätigung des 32-Milliarden-Euro-Umsatzziels für 2025. Während sich gleichzeitig rechtliche Schatten über London zusammenziehen, stellt sich die entscheidende Frage: Ist das der finale Befreiungsschlag oder riskiert CEO Christian Sewing zu viel?
2,3 Milliarden Euro: Die beispiellose Ausschüttung
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Mit dem aktuellen Rückkaufprogramm erreicht die Deutsche Bank eine Gesamtkapitalrückführung von beeindruckenden 2,3 Milliarden Euro für 2025 – ein Anstieg von satten 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Ausschüttungsstrategie im Detail:
– Aktienrückkäufe 2025: rund 1,0 Milliarde Euro
– Dividenden aus 2024: 1,3 Milliarden Euro
– Gesamtvolumen: 2,3 Milliarden Euro (+50% vs. 2024)
Das neue 250-Millionen-Programm läuft bereits seit Mitte September und soll bis November abgeschlossen sein. Bemerkenswert: Die Bank übertrifft damit bereits jetzt ihre ursprünglichen Kapitalrückführungspläne deutlich.
Selbstbewusste Prognose trotz Gegenwind
Parallel zur Rückkauf-Ankündigung bekräftigte das Management seine Zuversicht für das ehrgeizige 32-Milliarden-Euro-Umsatzziel. Diese Bestätigung basiert auf einem starken dritten Quartal und unterstreicht das operative Momentum der Bank.
Die bisherige Performance stützt diesen Optimismus: Im ersten Halbjahr erzielte die Deutsche Bank Nettoerlöse von 16,3 Milliarden Euro – ein Plus von sechs Prozent. Der Gewinn vor Steuern mehr als verdoppelte sich sogar auf 5,3 Milliarden Euro.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Deutsche Bank?
Doch können diese Zahlen auch den skeptischen Markt überzeugen? Die Cost-Income-Ratio von 62,3 Prozent liegt jedenfalls deutlich unter dem selbstgesetzten Ziel von 65 Prozent.
Schatten aus London: Monte dei Paschi kehrt zurück
Während die Kapitalstrategie auf Hochtouren läuft, droht Ungemach aus London. Fünf ehemalige Mitarbeiter haben Klagen gegen ihre frühere Arbeitgeberin vor dem High Court eingereicht – im Zusammenhang mit dem berüchtigten Monte dei Paschi-Skandal.
Die Deutsche Bank reagierte prompt und bezeichnete alle Ansprüche als „völlig unbegründet“. Man werde sich „energisch“ verteidigen. Dennoch zeigt der Fall: Die rechtlichen Altlasten der Vergangenheit verfolgen das Institut weiterhin.
Die Wahrheit kommt am 29. Oktober
Am 29. Oktober legt die Deutsche Bank ihre Quartalszahlen vor – ein entscheidender Lackmustest für die ambitionierten Jahresprognosen. Bei einem aktuellen Kurs von rund 30 Euro hat die Aktie seit Jahresbeginn bereits beeindruckende 81 Prozent zugelegt.
Die robuste Kapitalposition mit einer CET1-Ratio von 14,2 Prozent gibt dem Management Spielraum für weitere Ausschüttungen. Bleibt die spannende Frage: Wird Christian Sewing seine Versprechen einlösen können?
Deutsche Bank-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Deutsche Bank-Analyse vom 4. Oktober liefert die Antwort:
Die neusten Deutsche Bank-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Deutsche Bank-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 4. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Deutsche Bank: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...