Ein neues 52-Wochen-Hoch gerade erreicht – da trifft die Deutsche Bank eine unerwartete Nachricht aus Asien. Die Wertpapieraufsicht in Hongkong verhängte eine Geldstrafe gegen das Institut. Obwohl die Summe vergleichsweise gering ausfällt, traf die Meldung den Titel genau zur falschen Zeit.
Düstere Vergangenheit holt Bank ein
Die SFC in Hongkong verhängte eine Strafe von umgerechnet 2,6 Millionen Euro. Der Grund: Verstöße, die sich über acht Jahre von 2015 bis 2023 erstreckten. Konkret wurden der Bank vorgeworfen:
- Erhebung überhöhter Verwaltungsgebühren für Kunden
- Fehlerhafte Risikobewertungen für bestimmte Produkte
- Mängel in den internen Kontrollprozessen
Die Strafe selbst ist für einen Finanzriesen wie die Deutsche Bank kaum spürbar. Doch die Symbolwirkung wiegt schwer: Ausgerechnet in einem der wichtigsten Finanzzentren Asiens muss sich die Bank regulatorische Schwachstellen vorwerfen lassen.
Reputationsschaden trifft nervöse Anleger
Die Timing könnte kaum ungünstiger sein. Erst vor drei Tagen erreichte die Aktie ein neues 52-Wochen-Hoch bei 32,09 Euro. Seit Jahresanfang legte sie beeindruckende 80 Prozent zu. Die jüngsten Gewinne machten das Papier anfällig für negative Nachrichten – und genau diese lieferte die Meldung aus Hongkong.
Die Aktie gab heute nach und notiert bei 30,21 Euro. Das entspricht einem Minus von 0,45 Prozent gegenüber dem gestrigen Schlusskurs. Zeitweise fiel sie sogar auf 30,05 Euro. Mit über 3 Millionen gehandelten Aktien war das Handelsvolumen deutlich erhöht.
Analysten bleiben skeptisch
Die regulatorischen Probleme kommen nicht überraschend. Goldman Sachs hatte erst kürzlich seine Empfehlung für die Deutsche Bank gesenkt. Die anhaltenden Compliance-Probleme scheinen das Vertrauen der Analysten zu belasten.
Doch wie geht es jetzt weiter? Die fundamentale Entwicklung der Bank war zuletzt durchaus positiv. Im zweiten Quartal 2025 übertraf die Deutsche Bank die Erwartungen und steigerte ihre Profitabilität spürbar. Die Eigenkapitalrendite lag über der strategischen Zielmarke von 10 Prozent.
Alles auf die nächsten Quartalszahlen
Die eigentliche Bewährungsprobe steht der Bank nun am 29. Oktober bevor. Dann veröffentlicht sie die Zahlen für das dritte Quartal 2025. Können die operativen Erfolge die regulatorischen Altlasten überspielen?
Die aktuelle Reaktion der Märkte zeigt: Die Deutsche Bank hat ihre Glaubwürdigkeit noch nicht vollständig zurückgewonnen. Jeder Rückschritt im Compliance-Bereich weckt alte Erinnerungen – und das kann sich ein Institut, das gerade eine beeindruckende Aufholjagd hingelegt hat, kaum leisten.
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