Christian Sewing macht reinen Tisch: Keine Fusionen, keine großen Übernahmen, keine europäische Banken-Allianz. Der Deutsche Bank-Chef hat auf einer Branchenkonferenz diese Woche alle Spekulationen über einen möglichen Zusammenschluss mit anderen Instituten kategorisch beendet. Stattdessen setzt er voll auf die eigene Kraft – und der Markt scheint ihm recht zu geben. Doch kann diese Strategie tatsächlich die großen Rendite-Versprechen einlösen?
Klare Kante gegen Konsolidierungsträume
Sewings Ansage war unmissverständlich: Die Deutsche Bank wird sich nicht an einer europäischen Bankenkonsolidierung beteiligen. Während andere Institute noch von großen Zusammenschlüssen träumen, konzentriert sich Frankfurt konsequent auf organisches Wachstum. Der CEO betonte, dass in jedem einzelnen Geschäftsfeld noch erhebliches ungenutztes Potenzial schlummere.
Diese strategische Klarheit beendet eine jahrelange Phase der Unsicherheit. Anstatt Kapital und Ressourcen in komplexe Fusionsprozesse zu verbrennen, fließt alles in die interne Profitabilitätssteigerung. Die Börse honoriert diese Fokussierung – die Aktie zeigte sich zuletzt mit leichten Gewinnen.
Triumphale Rückkehr in die Champions League
Der vielleicht wichtigste Beleg für den Turnaround: Am 22. September kehrt die Deutsche Bank nach sieben Jahren Abstinenz in den Euro Stoxx 50 zurück. Dieser Aufstieg in den Kreis der 50 wichtigsten Eurozone-Konzerne ist mehr als nur Symbolpolitik.
Die Indexaufnahme bringt konkrete Vorteile:
– Strukturelle Nachfrage: ETFs müssen die Aktie zwangsweise kaufen
– Internationale Sichtbarkeit: Großinvestoren nehmen das Papier wieder ins Visier
– Vertrauensbeweis: Der Kapitalmarkt bestätigt die erfolgreiche Restrukturierung
– Liquiditätssteigerung: Höheres Handelsvolumen stabilisiert die Kursentwicklung
Die beeindruckende Jahresbilanz spricht für sich: Mit einem Plus von über 82 Prozent seit Jahresbeginn zählt die Deutsche Bank zu den Top-Performern im deutschen Leitindex.
November-Wette: Rendite-Explosion angekündigt?
Der 17. November wird zum entscheidenden Termin. An diesem „Investor Deep Dive“ will Sewing seine neue strategische Agenda präsentieren – und dabei offenbar die Messlatte deutlich höher legen. Die bisherige Zielmarke von zehn Prozent Eigenkapitalrendite bezeichnet er bereits als bloßes „Zwischenziel“.
Was bedeutet das für Anleger? Die Bank scheint sich bereit zu fühlen für wesentlich ambitioniertere Renditeziele. Das neue Selbstbewusstsein basiert auf der konsequenten Fokussierung: Bessere Kapitalallokation, Stärkung der einzelnen Sparten und kompromissloser Verzicht auf riskante Großprojekte.
Die Frage bleibt: Kann die Deutsche Bank ohne externe Wachstumsfantasien tatsächlich die großen Rendite-Sprünge schaffen, die der Markt nun erwartet?
Deutsche Bank-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Deutsche Bank-Analyse vom 7. September liefert die Antwort:
Die neusten Deutsche Bank-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Deutsche Bank-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 7. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Deutsche Bank: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...