Die Deutsche Bank präsentiert ehrgeizige Ziele bis 2028 – doch der Markt reagiert verhalten. Nach einem spektakulären 10-Jahres-Hoch in der Vorwoche kämpft die Aktie nun um ihre Aufwärtsdynamik. Kann Vorstandschef Christian Sewing seine Vision vom „europäischen Champion“ wirklich umsetzen?
Ambitionierte Ziele unter der Lupe
Die Zahlen, die die Deutsche Bank am Montag präsentierte, sind beeindruckend:
- Erträge sollen bis 2028 auf 37 Milliarden Euro steigen (2025: 32 Milliarden Euro erwartet)
- Eigenkapitalrendite (RoTE) von über 13 Prozent angestrebt (2025: über 10 Prozent)
- Ausschüttungsquote steigt ab 2026 auf 60 Prozent
Doch gerade diese Ambitionen scheinen Anleger zu verunsichern. Nachdem die Aktie in der Vorwoche bei rund 33,50 Euro ein 10-Jahres-Hoch erreicht hatte, gab der Kurs nach der Präsentation zunächst nach. Derzeit notiert das Papier bei etwa 29,70 Euro – immer noch ein Plus von über 77 Prozent seit Jahresanfang, aber deutlich unter dem Höchststand.
Die Sewing-Strategie: Europäischer Champion oder zu ambitioniert?
Christian Sewing treibt seine Vision unerbittlich voran. Nach der erfolgreichen Restrukturierung der vergangenen Jahre soll jetzt die Wachstumsphase folgen. Doch die Messlatte liegt hoch: Mit einer angestrebten Eigenkapitalrendite von über 13 Prozent positioniert sich die Bank zwar im oberen Mittelfeld europäischer Großbanken – die Umsetzung bleibt jedoch die große Herausforderung.
Die Wachstumsmotoren sind klar definiert:
– 25 Prozent Wachstum im deutschen Firmenkundengeschäft bis 2028
– Engere Verzahnung von Corporate Bank und Investmentbank
– Effizienzsteigerung durch KI – die Aufwand-Ertrag-Relation soll unter 60 Prozent sinken
Doch reicht das, um die ambitionierten Ziele zu erreichen? Die erste Marktreaktion spricht eine deutliche Sprache: Skepsis überwiegt.
Charttechnik: Konsolidierung oder Trendwende?
Aus charttechnischer Sicht befindet sich die Aktie in einer kritischen Phase. Nach dem Ausbruch auf das 10-Jahres-Hoch folgt nun die Bewährungsprobe. Die entscheidende Frage: Handelt es sich bei der aktuellen Konsolidierung um eine gesunde Erholung oder den Beginn einer größeren Korrektur?
Mit einem Abstand von rund 11 Prozent zum 52-Wochen-Hoch hat die Aktie Luft nach oben – aber auch Spielraum nach unten. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob das hohe Niveau gehalten werden kann oder ob weitere Gewinnmitnahmen den Kurs drücken.
All eyes on Q4 2025! Die Veröffentlichung der Quartalszahlen Ende Januar wird zum ersten echten Stresstest für Sewings ambitionierte Pläne. Bis dahin dürfte die Deutsche Bank-Aktie zwischen Euphorie und Skepsis pendeln – ein nervöses Warten auf den ersten Beweis, dass die Zahlen nicht nur auf dem Papier stehen.
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