Ein erfahrener Wall-Street-Banker übernimmt das Finanzruder bei der Deutschen Bank – und das könnte alles ändern. Raja Akram, zuletzt stellvertretender Finanzchef bei Morgan Stanley, hat seinen Dienst in Frankfurt aufgenommen und soll 2026 die Nachfolge des aktuellen CFO antreten. Nach Jahren der schmerzhaften Restrukturierung unter Christian Sewing scheint das Institut nun bereit für die nächste Phase. Doch kann der Top-Manager aus New York wirklich den erhofften Wachstumsschub auslösen?
Von der Sanierung zur Wall-Street-Offensive
Der Zeitpunkt für Akrams Antritt könnte strategischer kaum gewählt sein. Die Deutsche Bank hat ihre Hausaufgaben gemacht: Die Jahre der tiefgreifenden Umstrukturierung sind weitgehend abgeschlossen, die Kapitalquoten stabilisiert. Jetzt geht es darum, aus der defensiven Haltung herauszukommen und wieder anzugreifen.
Akrams Vita liest sich wie ein Who’s Who der Wall Street: Morgan Stanley, Citigroup – Namen, die für Finanzexzellenz und aggressive Wachstumsstrategien stehen. Seine Erfahrung mit globalen Finanzmärkten und komplexen Investmentbanking-Geschäften könnte genau das sein, was die Deutsche Bank für ihren nächsten Entwicklungsschritt braucht.
Die wichtigsten Eckdaten des Management-Wechsels:
– Raja Akram startet sofort als designierter CFO
– Formale Berufung in den Vorstand: 1. Januar 2026
– Übergangsphase mit James von Moltke bis Juni 2026
– Nahtloser Wechsel soll Finanzziele 2025 absichern
Reiche Kunden im Visier: Neuer ELTIF-Fonds startet
Parallel zum Management-Wechsel setzt die Bank ein weiteres Zeichen ihrer Wachstumsambitionen. Der neue European Long-Term Investment Fund (ELTIF) öffnet vermögenden Privatkunden die Türen zu exklusiven Anlageklassen wie Private Equity, Infrastruktur und Immobilien – bisher war das institutionellen Investoren vorbehalten.
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Diese Produktoffensive im Wealth Management ist kein Zufall. Das Geschäft mit reichen Kunden gilt als besonders ertragsstark und kapitalsparend – genau die Art von stabilem Einnahmestrom, den die Bank nach den turbulenten Restrukturierungsjahren dringend braucht.
Analysten bleiben vorsichtig optimistisch
Trotz der positiven Signale halten sich die Experten noch zurück. Warburg Research hob zwar das Kursziel von 27,80 auf 30,40 Euro an, blieb aber bei der Einstufung „Hold“. Die Zurückhaltung ist verständlich: Erst die Quartalszahlen am 29. Oktober werden zeigen, ob die strategischen Weichenstellungen auch operative Früchte tragen.
Der niedrige RSI-Wert von 26 deutet allerdings auf eine technisch überverkaufte Situation hin – ein mögliches Kaufsignal für mutige Anleger. Mit einer Jahresperformance von fast 90 Prozent hat die Aktie bereits beeindruckt, doch der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von nur fünf Prozent zeigt: Da ist noch Luft nach oben.
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