Deutsche Telekom Aktie: Absturz nach Quartalszahlen

Die Deutsche Telekom verzeichnet trotz erhöhter Jahresziele einen deutlichen Aktienverlust, bedingt durch Schwächen im Heimatmarkt und Währungseffekte.

Kurz zusammengefasst:
  • Starker Kursrückgang nach Quartalszahlen
  • Schwäche im deutschen Breitbandgeschäft
  • Erhöhung der Jahresprognose dank US-Tochter
  • Währungseffekte belasten Euro-Ergebnis

Die Deutsche Telekom rutschte am Donnerstag zu den schwächsten DAX-Werten ab und verlor zeitweise über fünf Prozent auf 29,74 Euro. Grund für den Kurseinbruch waren die vorgelegten Quartalszahlen, die trotz einer erneuten Anhebung der Jahresprognose die Anleger enttäuschten.

Der Bonner Konzern steigerte seinen Umsatz im zweiten Quartal um ein Prozent auf 28,7 Milliarden Euro. Wechselkursbereinigt betrug das Wachstum sogar vier Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis kletterte um 1,7 Prozent auf elf Milliarden Euro und übertraf damit leicht die Analystenschätzungen von 10,9 Milliarden Euro.

Heimatmarkt bereitet Sorgen

Die Schwäche konzentrierte sich auf das Deutschland-Geschäft, wo der Umsatz um 1,3 Prozent zurückging. Besonders alarmierend: Die Zahl der Breitband-Internetanschlüsse schrumpfte netto um 20.000 Verbindungen, obwohl 137.000 neue Glasfaseranschlüsse hinzukamen.

JPMorgan-Analyst Akhil Dattani verwies auf die "gewisse Schwäche auf dem Heimatmarkt" und warnte, dies könnte Bedenken über den verschärften Wettbewerb mit alternativen Glasfasernetzbetreibern verstärken. Die Nettoanzahl neuer Breitbandkunden sei schwach ausgefallen.

Prognose angehoben – Dollar belastet

Trotz der heimischen Schwierigkeiten hob die Telekom ihre Jahresprognose zum zweiten Mal in Folge an. Das bereinigte operative Ergebnis soll nun mehr als 45 Milliarden Euro erreichen, der freie Mittelzufluss mehr als 20 Milliarden Euro. Zuvor hatte das Unternehmen jeweils "rund" diese Werte prognostiziert.

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Die Anhebung spiegelt hauptsächlich die starke Entwicklung der US-Tochter T-Mobile wider, die bereits Ende Juli ihre eigenen Ziele erhöht hatte. Allerdings basieren die Prognosen auf konstanten Wechselkursen – der schwache Dollar schmälert das tatsächliche Wachstum in Euro erheblich. Über drei Viertel der Erlöse erzielt die Telekom mittlerweile im Ausland.

Mobilfunk wächst – Großkunde verloren

Im deutschen Mobilfunkgeschäft stiegen die Rechnungsbeträge immerhin um 1,9 Prozent. Allerdings kamen nur 185.000 neue Vertragskunden hinzu – weniger als in den Vorquartalen. Grund: Der Verlust eines Großkunden an die Konkurrenz belastete die Bilanz.

UBS-Analyst Polo Tang sprach von "zwei kleineren negativen Effekten in Deutschland" und verwies neben der schwächeren Breitband-Entwicklung auf das operative Ergebnis, das um ein Prozent unter den Erwartungen lag.

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