Die Deutsche Telekom liefert solide Quartalszahlen, hebt die Jahresprognose an – und wird trotzdem von Investoren abgestraft. Der Grund: Während das US-Geschäft boomt, zeigt der Heimatmarkt Deutschland alarmierende Schwächen. Kann der Dax-Konzern diese Zweiteilung überwinden?
US-Geschäft glänzt, Deutschland enttäuscht
Die aktuellen Zahlen des Telekom-Riesen zeigen ein gespaltenes Bild:
- USA als Wachstumsmotor: Das Geschäft jenseits des Atlantiks treibt den Konzernumsatz auf 28,7 Milliarden Euro und den Nettogewinn auf 2,6 Milliarden Euro. Der Gewinn je Aktie kletterte von 0,42 auf 0,54 Euro.
- Deutschland als Sorgenkind: Im Heimatmarkt verliert die Telekom weiter Breitbandkunden. Die Strategie wird nun von reiner Kundengewinnung auf Werthaltigkeit umgestellt – ein Eingeständnis der Probleme.
Analysten bleiben gespalten
Die Reaktionen der Experten fallen gemischt aus:
- Die Deutsche Bank hält an ihrer Kaufempfehlung fest und sieht die Fokussierung auf Werthaltigkeit als rationalen Schritt.
- Auch Berenberg und UBS bestätigen ihre positiven Einstufungen, warnen aber vor den anhaltenden Schwächen im Kerngeschäft.
Doch warum reagieren die Märkte so negativ auf eigentlich gute Nachrichten?
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Aktie im Abwärtstrend – trotz positiver Signale
Die Telekom-Aktie notiert mit 29,53 Euro deutlich unter ihren wichtigen Durchschnitten:
- -5,65% unter dem 50-Tage-Durchschnitt
- -6,05% unter der 200-Tage-Linie
- RSI von 21,4 signalisiert starke Verkaufsdynamik
Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch beträgt mittlerweile -17,47%. Offenbar überwiegen bei den Anlegern die Sorgen um das deutsche Geschäft – eine paradoxe Situation für ein Unternehmen, das eigentlich alles richtig zu machen scheint.
Die entscheidende Frage bleibt: Kann die Telekom ihre Heimatmarkt-Probleme in den Griff bekommen, bevor die US-Dynamik nachlässt? Die nächsten Quartale werden es zeigen.
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