Die DocMorris-Aktie erlebte am Freitag einen spürbaren Dämpfer. Der Kursrutsch zum Wochenausklang wirft erneut die Frage auf, ob die Online-Apotheke die hohen Erwartungen im Zukunftsmarkt des E-Rezepts erfüllen kann. Trotz frischen Kapitals bleibt die Nervosität unter den Anlegern greifbar.
Abwärtsdruck zum Handelsende
Am Freitagmittag nahmen die Verkaufsorders spürbar zu. Das Papier fiel um 1,0 Prozent auf 7,80 Schweizer Franken und markierte damit ein deutliches Minus. Nachdem der Handelstag noch bei 7,90 Franken begonnen hatte, testete die Aktie im Tief sogar die Marke von 7,77 Franken. Das Handelsvolumen belief sich auf 46.929 Stück. Damit positionierte sich der Titel klar auf der Verliererseite.
Analystenstimmen: Zwischen Optimismus und Skepsis
Die jüngsten Einschätzungen der Finanzexperten bieten kein einheitliches Bild. Anfang Juni stufte die Baader Bank die Papiere von „Reduce“ auf „Add“ hoch und nannte als Grund die verbesserte finanzielle Stabilität nach der Kapitalerhöhung. Das Kursziel wurde auf 10 Franken angepasst.
Doch nicht alle teilen diesen Optimismus uneingeschränkt. Das Analysehaus Jefferies beließ seine Einstufung zwar auf „Buy“ mit einem ambitionierten Kursziel von 15 Franken, merkte jedoch kritisch an, dass die Nutzeraktivität im Bereich des E-Rezepts im Mai verhalten geblieben sei. Steht die Marktdurchdringung des digitalen Rezepts also weiterhin vor großen Hürden?
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Kapitalkraft und die E-Rezept-Wette
Erst Anfang Mai hatte DocMorris grünes Licht von den Aktionären für eine Bezugsrechtskapitalerhöhung erhalten. Diese spülte einen Bruttoerlös von rund 200 Millionen Franken in die Kassen. Die Mittel sollen vorrangig das Wachstum im margenträchtigen Geschäft mit rezeptpflichtigen Medikamenten finanzieren und für Marketingaufwendungen rund um das E-Rezept eingesetzt werden.
Die Kernpunkte der aktuellen Gemengelage:
- Deutlicher Kursverlust am Freitag, dem 06. Juni 2025.
- Uneinheitliche Analystenmeinungen zur weiteren Entwicklung.
- Abgeschlossene Kapitalerhöhung zur Wachstumsfinanzierung.
- Anhaltende Herausforderungen bei der Nutzerakzeptanz des E-Rezepts.
Die Performance der Aktie dürfte damit weiterhin ein Seismograf für die Fortschritte im Bereich des E-Rezepts und die allgemeine Stimmung im Gesundheitssektor bleiben. Der jüngste Kursrückgang unterstreicht die angespannte Erwartungshaltung der Investoren. Es dürfte spannend werden, wie sich das Unternehmen in diesem Umfeld positioniert.
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