Nach einer brutale Woche voller Verluste schlugen die Bullen am Freitag mit voller Wucht zurück. Gerade als die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung fast schon begraben schien, sorgte ein führender Notenbanker für die überraschende Wende. Doch Anleger müssen sich fragen: War das der Startschuss für die Jahresendrallye oder nur eine kurze Atempause in einem nervösen Markt?
Zins-Hoffnung kehrt zurück
Verantwortlich für das plötzliche Aufatmen an der Wall Street war vor allem John Williams, Präsident der New York Fed. Seine Aussagen, dass es Spielraum für weitere geldpolitische Anpassungen gebe, wirkten wie Balsam auf die geschundenen Anlegerseelen. Der Markt hatte eine Zinssenkung im Dezember zuvor fast schon ausgepreist, doch nach Williams‘ Kommentaren sprang die Wahrscheinlichkeit dafür schlagartig wieder auf rund 70 Prozent.
Diese neu entfachte Zuversicht spiegelte sich sofort am Anleihemarkt wider. Die Renditen für 10-jährige US-Staatsanleihen sanken spürbar, was den Druck von den Aktienbewertungen nahm und den Weg für die Erholung ebnete.
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Schlechte Nachrichten als Treibstoff
Paradoxerweise halfen auch eigentlich katastrophale Wirtschaftsdaten der Rally auf die Sprünge. Das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan stürzte auf einen fast historischen Tiefststand ab. An der Wall Street interpretierte man dies jedoch zynisch positiv nach dem Motto „Bad news is good news“: Eine so schwache Stimmung zwingt die Notenbank förmlich dazu, die Zügel zu lockern und die Zinsen zu senken.
Mit einem Schlusskurs von 46.245 Punkten und einem Tagesplus von 1,08 Prozent gelang dem Dow Jones damit technisch ein wichtiges Signal: Die psychologisch kritische Marke von 46.000 Zählern konnte zurückerobert werden.
Immobilien-Aktien vorn, KI schwächelt
Besonders zinssensitive Sektoren profitierten von der Entspannung am Anleihemarkt. Aktien wie Home Depot und Sherwin-Williams kletterten deutlich, getragen von der Hoffnung, dass sinkende Renditen den Immobilienmarkt wiederbeleben könnten. Auch defensive Titel aus dem Gesundheitssektor wie Merck waren gefragt.
Weniger rosig sah es dagegen bei Walmart aus, wo Anleger nach den jüngsten Rekordhochs Gewinne mitnahmen. Auch KI-Liebling Nvidia tat sich schwer und bremste den Index trotz starker Zahlen zur Wochenmitte leicht aus – ein Zeichen dafür, dass die Volatilität im Tech-Sektor noch nicht vorüber ist.
Trotz des starken Freitags bleibt die Wochenbilanz negativ. Die kommenden Tage werden zeigen müssen, ob es sich um eine nachhaltige Bodenbildung handelt oder nur um ein kurzes Aufbäumen („Dead Cat Bounce“). Der Fokus bleibt auf dem Anleihemarkt: Sollten die Renditen wieder anziehen, könnte die Luft für Aktien schnell wieder dünn werden.
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