Die Drax Group reagierte am Freitag mit einer detaillierten Stellungnahme auf kritische Berichte über ihre kanadischen Biomasse-Beschaffungspraktiken. Der Energieerzeuger sieht sich erneut mit Fragen zu seinen Umweltstandards konfrontiert – ein existenzielles Thema für das auf Biomasse spezialisierte Unternehmen. Die Aktie beendete den Handelstag bei 713 Pence und verlor damit leicht gegenüber dem Vortagsschloss von 719 Pence.
Kampf um die grüne Reputation
In ihrer offiziellen Erklärung wies Drax die Vorwürfe von Stand.earth entschieden zurück. Das Unternehmen monierte methodische Fehler in der Untersuchung: Die Analyse der LKW-Bewegungen erfolgte auf Timbermark- statt auf der präziseren Cutblock-Ebene. Letztere Daten sind nicht öffentlich zugänglich, was nach Drax-Angaben zu Fehlinterpretationen führte.
Der Kern der Verteidigung liegt im strikten 2025-Biomasse-Beschaffungsprogramm. Drax betonte, dass keine der identifizierten Fasern aus alten Wachstumsgebieten oder Schutzarealen in British Columbia stammte. Bei dem beanstandeten Material handele es sich um minderwertiges Rundholz, das Sägewerke nach genehmigten Erntepraktiken abgelehnt hätten. Eine verantwortungsvolle Nutzung von Restprodukten also?
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Biomasse unter Beschuss
Für Drax geht es um mehr als Imagepflege. Das Geschäftsmodell des größten britischen Kraftwerksbetreibers steht und fällt mit der Nachhaltigkeit seiner Biomasse-Lieferkette. Bereits frühere Untersuchungen zu Biomasse-Offenlegungen drückten in der Vergangenheit auf den Aktienkurs.
Der gesamte Öko-Energie-Sektor steht unter wachsendem Legitimationsdruck. Kann Drax die Glaubwürdigkeit seiner erneuerbaren Energie-Behauptungen angesichts anhaltender Kritik aufrechterhalten? Die Einhaltung regionaler Vorschriften in British Columbia bleibt entscheidend für die langfristige operative Überlebensfähigkeit.
Wende oder weiterer Abwärtstrend?
Vier Analysten sehen die Aktie weiterhin auf Kaufliste, einer rät zum Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 824 Pence – ein beachtliches Aufwärtspotenzial gegenüber dem aktuellen Kurs von 713 Pence. Die entscheidende Frage: Reicht die aktuelle Kommunikationsoffensive, um das Vertrauen der Märkte zurückzugewinnen? Die Handelswoche wird zeigen, ob Investoren die Klarstellungen honorieren – oder ob die Öko-Debatte weiterhin wie ein Damoklesschwert über der Aktie hängt.
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