DroneShield sorgt im Dezember mit zwei größeren Militärverträgen für neue Impulse, nachdem der Kurs im November nach umfangreichen Insiderverkäufen stark unter Druck geraten war. Parallel dazu versucht das Unternehmen, mit Governance-Reformen verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen. Spannend ist vor allem die Frage, wie sich die prall gefüllte Auftrags-Pipeline in konkrete Umsätze der kommenden Jahre übersetzt.
Zwei Militärverträge in Serie
Heute meldete DroneShield einen Auftrag über 6,2 Mio. US-Dollar von einem militärischen Endkunden in der Asien-Pazifik-Region. Der Auftrag kam über einen lokalen Reseller, der eine 100%-Tochter eines milliardenschweren, weltweit tätigen, börsennotierten Unternehmens ist.
Geliefert werden Lösungen, bei denen Drittanbieter-Hardware mit der eigenen Command-and-Control-Softwareplattform DroneSentry-C2 zusammenarbeitet. Lieferung und Zahlung sind für 2026 vorgesehen. Es ist bereits der 15. Einzelauftrag dieses Resellers in den vergangenen zwei Jahren, das kumulierte Volumen dieser Aufträge liegt inzwischen bei über 48 Mio. US-Dollar.
Bereits eine Woche zuvor hatte DroneShield seinen zweitgrößten Auftrag der Unternehmensgeschichte gemeldet: Eine Bestellung über 49,6 Mio. US-Dollar von einem europäischen militärischen Endkunden. Dieser Vertrag umfasst tragbare Anti-Drohnen-Systeme, Zubehör und Software-Updates, die Auslieferung ist für das erste Quartal 2026 geplant.
Wichtige Eckdaten der jüngsten Meldungen:
- 49,6 Mio. US-Dollar Europavertrag, Lieferung erwartet im 1. Quartal 2026
- 6,2 Mio. US-Dollar Asien-Pazifik-Vertrag, Zahlung erwartet 2026
- Vertriebspipeline von rund 2,5 Mrd. US-Dollar an potenziellen Verträgen
- 24 % der prognostizierten Hardware-Umsätze 2026 bereits durch Verträge abgesichert
Governance-Streit und Kursreaktionen
Die starke Auftragslage folgt auf eine unruhige Phase im November. Mitte des Monats verkauften CEO Oleg Vornik, Chairman Peter James und Director Jethro Marks innerhalb von sechs Tagen Aktien im Volumen von rund 70 Mio. Australischen Dollar. Der Markt reagierte empfindlich, der Kurs brach in der Spitze um 48 % ein.
Am 22. Dezember kündigte DroneShield nach einer unabhängigen Überprüfung umfangreiche Corporate-Governance-Maßnahmen an. Kernstück ist eine verbindliche Mindestbeteiligung für das Management:
- Der CEO muss innerhalb von 12 Monaten Aktien im Wert von 200 % seines Jahresgehalts halten
- Alle Direktoren sollen innerhalb von drei Jahren Aktien im Umfang ihrer jährlichen Grundvergütung halten
Diese Neuregelung führte unmittelbar zu einem Kursanstieg von 9 % und trieb die Aktie auf das höchste Niveau seit über einem Monat.
Analysten sehen Wendepunkt 2026
Bell Potter Securities bleibt bei der Einstufung „Buy“ mit einem Kursziel von 4,40 Australischen Dollar. Gegenüber dem jüngsten Kursniveau entspricht dies einem rechnerischen Aufwärtspotenzial von 47 %. Analyst Baxter Kirk bezeichnet 2026 als Wendepunkt für die globale Counter-Drone-Industrie.
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Der Broker erwartet, dass sich in den kommenden drei bis sechs Monaten wesentliche Verträge aus der rund 2,5 Mrd. US-Dollar schweren Pipeline materialisieren, wenn Verteidigungsetats in das Haushaltsjahr 2026 übergehen. Für 2026 prognostiziert Bell Potter Hardware-Umsätze von 271 Mio. Australischen Dollar, wovon durch bereits gemeldete Verträge 24 % abgesichert sind.
Aktuelle Kennzahlen:
- Kursplus seit Jahresbeginn: rund 300 %
- 52-Wochen-Spanne: 0,58 – 6,70 Australische Dollar
- Marktkapitalisierung: rund 2,3 Mrd. Australische Dollar
- Umsatz Q3 2025: 92,9 Mio. Australische Dollar (Rekordquartal)
Positionierung im Counter-UAS-Markt
DroneShield ist derzeit das einzige börsennotierte Unternehmen, das sich ausschließlich auf den Counter-UAS-Sektor konzentriert. Die Produkte DroneGun Mk4 und RfPatrol Mk2 sind nach Unternehmensangaben die einzigen tragbaren Anti-Drohnen-Lösungen, die von der US-Luftwaffe (USAF) zugelassen sind und die Anforderungen von MAJCOM und USAF erfüllen.
Ein Differenzierungsmerkmal ist der Fokus auf Forschung und Entwicklung sowie praktische Einsatzerfahrung, insbesondere aus dem Krieg in der Ukraine. Bell Potter verweist darauf, dass DroneShield mehr Stellenanzeigen im F&E- und Technikbereich hat als Wettbewerber, darunter auch größere Player wie BlueHalo.
Analysten sehen in einem möglichen Friedensabkommen für die Ukraine einen kurzfristigen Belastungsfaktor für die Stimmung. An den Prognosen von Bell Potter ändert dies vorerst nichts, da die Bank sich auf die aktuelle Rhetorik zu globalen Verteidigungsausgaben und den strukturellen Charakter der Drohnenbedrohung stützt.
SaaS-Wachstum und Kapazitätsausbau
Neben der Hardware wächst das Software-Geschäft deutlich. Im dritten Quartal 2025 legten die wiederkehrenden SaaS-Umsätze im Jahresvergleich um 400 % zu. Zudem brachte DroneShield mit SentryCiv eine zivil ausgerichtete, abonnementbasierte Plattform an den Start, die von Beginn an positiv zum Cashflow beitragen soll.
Das Unternehmen überschritt außerdem die Marke von 200 Mio. Australischen Dollar an rollierenden Zahlungseingängen. Dieser Meilenstein löste die Fälligkeit leistungsabhängiger Management-Optionen aus.
Zur Unterstützung des Wachstums plant DroneShield eine weitere Ausweitung der Produktionskapazitäten. In Sydney entsteht ein neues Werk mit 3.000 Quadratmetern Fläche, zusätzliche Fertigungsstandorte in Europa und den USA sind ebenfalls vorgesehen.
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