Das Energieunternehmen E.ON schockte heute mit einem dramatischen Gewinneinbruch im zweiten Quartal – trotz bester Halbjahreszahlen seit langem. Während das Management optimistisch an seiner Jahresprognose festhält, fragen sich Anleger: Ist das nur ein Ausrutscher oder der Beginn eines besorgniserregenden Trends?
Quarterl-Desaster bei starkem Halbjahr
Die heute veröffentlichten Zahlen offenbaren eine paradoxe Situation: E.ON glänzte im ersten Halbjahr 2025 mit einem bereinigten EBITDA von 5,5 Milliarden Euro – ein beachtlicher Anstieg von 13 Prozent. Der bereinigte Konzernüberschuss legte sogar um 10 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro zu.
Doch dann der Schock: Im zweiten Quartal allein brach der Gewinn je Aktie auf nur noch 0,27 Euro ein. Parallel dazu rutschte der Umsatz auf 16,34 Milliarden Euro ab und verfehlte die Markterwartungen deutlich.
Die wichtigsten Eckdaten im Überblick:
– Bereinigtes EBITDA H1 2025: 5,5 Mrd. Euro (+13%)
– Bereinigter Konzernüberschuss H1 2025: 1,9 Mrd. Euro (+10%)
– Gewinn je Aktie Q2 2025: 0,27 Euro (deutlicher Rückgang)
– Investitionen H1 2025: 3,2 Mrd. Euro (+11%)
Netzgeschäft als Wachstumsmotor
Der Haupttreiber des Halbjahreserfolgs war das regulierte Geschäft mit Energienetzen. Hier zahlten sich die massiven Investitionen in Ausbau und Modernisierung aus. Mit 3,2 Milliarden Euro steckte E.ON allein im ersten Halbjahr 11 Prozent mehr in die Infrastruktur als im Vorjahr.
Diese Strategie unterstreicht die Fokussierung des Konzerns auf das stabile, regulierte Netzgeschäft – ein Bereich, der als Rückgrat der Energiewende gilt.
Management bleibt bei ambitionierter Prognose
Trotz des Quartalsdebakels hält E.ON-Chef an der Jahresprognose fest. Das bereinigte EBITDA soll weiterhin zwischen 9,6 und 9,8 Milliarden Euro landen. Das impliziert eine außergewöhnlich starke zweite Jahreshälfte, um die Schwäche des zweiten Quartals zu kompensieren.
Doch kann diese Zuversicht die skeptischen Anleger überzeugen? Die Aktie reagierte verhalten und handelt deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 16,47 Euro.
Bewährungsprobe im November
Die entscheidende Antwort liefert der 12. November 2025 – dann präsentiert E.ON die Zahlen für das dritte Quartal. Diese werden zeigen, ob das Management seine ambitionierten Ziele tatsächlich erreichen kann oder ob sich die Quartalsschwäche fortsetzt.
Bis dahin dürfte die Aktie volatil bleiben, während Investoren nach klaren Signalen für die weitere Ertragsentwicklung suchen.
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