Der kanadische Goldproduzent Eldorado Gold feiert ein beeindruckendes Comeback. Nach Rückschlägen zu Jahresbeginn katapultiert sich die Aktie jetzt in neue Höhen und markiert ein 52-Wochen-Hoch. Treiber der Rally sind nicht nur der starke Goldpreis, sondern vor allem ein strategischer Wechsel an der Führungsspitze und die wiedererstarkte Zuversicht in die Schlüsselprojekte des Unternehmens.
Neuer Präsident befeuert die Rally
Erst Mitte September übernahm Christian Milau das Amt des Präsidenten – und die Märkte honorieren die Entscheidung sichtlich. Der Finanz- und Bergbauprofi bringt mehr als 25 Jahre Erfahrung mit, die er unter anderem als CEO der Saudi Discovery Company und bei der Transformation von Equinox Gold zu einem Multi-Mine-Producer gesammelt hat. Diese strategische Personalie signalisiert den Anlegern eindeutig: Eldorado Gold setzt auf Wachstum und operative Exzellenz.
Die Analysten zeigen sich ebenfalls beeindruckt. Kurz vor der Führungswechsel-Ankündigung hob die RBC Capital ihr Kursziel für die NYSE-notierte Aktie (EGO) von 27 auf 34 US-Dollar an und bekräftigte ihr „Outperform“-Rating. Auch National Bankshares und die Bank of America zogen nach und erhöhten ihre Erwartungen. Das Gesamtbild: eine „Moderate Buy“-Empfehlung und viel Rückenwind für den Titel.
Vom Problemkind zum Musterschüler?
Noch im Februar 2025 sah die Lage düster aus. Verzögerungen beim Flaggschiff-Projekt Skouries in Griechenland und gesenkte Produktionsprognosen drückten die Stimmung. Doch das zweite Quartal brachte die Wende: Die Goldproduktion lag höher als geplant, die Jahresprognose wurde bestätigt und Skouries ist zurück im Zeitplan für die erste Produktion im ersten Quartal 2026.
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Hinzu kommt eine solide Bilanz mit einer Liquidität von über 1,1 Milliarden US-Dollar. Der Markt scheint die früheren Sorgen abzuhaken und konzentriert sich jetzt auf die positiven Perspektiven. Die aktuelle Hausse von über 20 Prozent binnen eines Monats und mehr als 58 Prozent seit Jahresanfang spricht eine klare Sprache.
Ist die Luft schon raus?
Mit dem Erreichen des 52-Wochen-Hochs stellt sich die Frage nach der Nachhaltigkeit des Aufschwungs. Der Relative Strength Index (RSI) deutet zwar auf überkaufte Territorien hin, was kurzfristig für Konsolidierung sprechen könnte. Langfristig bleiben die Aussichten jedoch intakt, angetrieben durch das Skouries-Projekt und einen weiterhin unterstützenden Goldmarkt.
Die Bewährungsprobe für die neue Führung und den aktuellen Optimismus wird das nächste Quartalsupdate bringen. Bis dahin genießen die Anleger die Aussicht auf weiteres Potenzial – und einen Goldproduzenten, der seine Operationen offenbar fest im Griff hat.
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