Electro Optic Systems (EOS) meldet zum Jahresende einen weiteren wichtigen Vertragsabschluss und setzt damit ihre starke Entwicklung 2025 fort. Ein neuer Millionenauftrag für das ferngesteuerte Waffensystem R400 aus Nordamerika lässt das gesicherte Auftragsvolumen erstmals über die Marke von 400 Millionen Australischen Dollar steigen. Für das australische Rüstungsunternehmen bedeutet das deutlich mehr Planungssicherheit – vor allem mit Blick auf die kommenden zwei Jahre.
Neuer Auftrag aus Nordamerika
Am 19. Dezember 2025 gab EOS den Abschluss eines Vertrags im Volumen von 21 Millionen US‑Dollar (rund 32 Millionen A$) für das R400 Remote Weapon System bekannt. Auftraggeber ist ein nordamerikanischer Hauptauftragnehmer (Prime Contractor), der die Systeme auf gepanzerten leichten Fahrzeugen (Light Armoured Vehicles, LAVs) integriert. Diese Fahrzeuge sollen anschließend an einen Endkunden in Südamerika geliefert werden.
Der Name des Prime Contractors wird nicht genannt. EOS beschreibt ihn jedoch als großes, langjährig etabliertes Rüstungsunternehmen mit Investment-Grade-Rating. Damit signalisiert der Konzern, dass er einen finanzstarken, verlässlichen Partner an der Seite hat – ein Punkt, der das Ausfallrisiko aus Sicht des Unternehmens spürbar reduziert.
Umfang und Laufzeit des Deals
Der Vertrag umfasst mehrere Leistungspakete:
- Lieferung von R400 Remote Weapon Systems in Boden-Boden-Konfiguration
- Integrationskits zur Einrüstung in die Fahrzeuge
- Lager- und Logistikleistungen sowie weitere Komponenten
- Fertigung in der EOS-Anlage in Canberra in den Jahren 2026 und 2027
Die Produktion ist damit klar über mehrere Jahre verteilt. Für EOS ergibt sich daraus eine deutlich bessere Sichtbarkeit künftiger Umsätze und eine stabilere Auslastung der Kapazitäten in der Fertigung.
Auftragsbestand überschreitet 400 Millionen A$
Mit dem neuen Auftrag erreicht das Jahr 2025 für EOS eine gewisse Zäsur. Der unbedingte Auftragsbestand – also Verträge ohne weitere wesentliche Vorbehalte – steigt erstmals auf über 400 Millionen A$. Zum Vergleich: Ende 2024 lag dieser Wert noch bei 136 Millionen A$.
Damit hat sich das gesicherte Volumen innerhalb eines Jahres in etwa verdreifacht. Der Konzern kann sich somit auf einen deutlich gefüllteren Auftragskalender stützen, anstatt auf kurzfristige Deals angewiesen zu sein. Für ein Unternehmen aus dem Verteidigungssektor ist diese langfristige Visibilität ein zentraler Stabilitätsfaktor.
Die Aktie spiegelt diesen Rückenwind klar wider: Allein in den vergangenen sieben Tagen legte der Kurs um gut 63 % zu, auf Wochensicht nach oben geschossen, während der Titel gleichzeitig noch rund 22 % unter seinem 52‑Wochen-Hoch notiert. Die hohe Volatilität und ein sehr niedriger RSI-Wert signalisieren allerdings, dass die Bewegung zuletzt extrem dynamisch verlief.
Ausblick: Fokus auf Umsetzung
Für 2026 und 2027 ist EOS mit dem neuen Vertrag operativ gut gebunden: Produktion, Integration und Logistik für das R400-System in Canberra sind über mehrere Jahre verplant. Entscheidend wird nun, wie effizient der Konzern diese Aufträge abwickelt und ob es gelingt, aus der gestärkten Marktposition weitere Folgeaufträge im Bereich ferngesteuerter Waffensysteme zu generieren. Die nun erreichte Größenordnung des Auftragsbuchs bildet dafür eine deutlich solidere Ausgangsbasis als noch vor einem Jahr.
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