Eli Lilly Aktie: Abnehmpille enttäuscht massiv

Eli Lillys Abnehmpille Orforglipron erreicht in Phase-3-Studie nur 11,2% Gewichtsverlust und verursacht hohe Nebenwirkungen. Der Aktienkurs bricht um 14% ein.

Kurz zusammengefasst:
  • Phase-3-Studie zeigt nur 11,2% Gewichtsverlust
  • Hohe Nebenwirkungen und Abbrecherquote von 22-30%
  • Jefferies senkt Kursziel von 1.057 auf 905 Dollar
  • Novo Nordisk profitiert mit besserer Pipeline

Die Hoffnungen waren riesig, die Enttäuschung ist noch größer. Eli Lillys experimentelle Abnehmpille Orforglipron hat in der entscheidenden Phase-3-Studie deutlich schwächer abgeschnitten als erwartet. Das Resultat: Ein brutaler Kurseinbruch von 14 Prozent auf aktuell 640,86 Dollar.

Die 72-wöchige ATTAIN-1-Studie offenbarte ernüchternde Zahlen. Statt der erhofften 13 bis 15 Prozent Gewichtsverlust erreichte das Medikament bei der höchsten Dosierung lediglich 11,2 Prozent. Zum Vergleich: Novo Nordisks Wegovy schaffte in einer früheren Studie 14,9 Prozent über 68 Wochen.

Nebenwirkungen bereiten Kopfzerbrechen

Besonders bedenklich: Jeder vierte Teilnehmer litt unter Erbrechen, rund zehn Prozent brachen die Behandlung wegen Nebenwirkungen komplett ab. Die Abbrecherquote lag insgesamt bei erschreckenden 22 bis 30 Prozent – auch in der Placebo-Gruppe.

Jefferies reagierte prompt und senkte das Kursziel drastisch von 1.057 auf 905 Dollar. Die Analysten gaben offen zu, mit ihrer bullischen Einschätzung "falsch gelegen" zu haben. Dabei hält die Bank am Kaufurteil fest.

Novo Nordisk triumphiert

Der dänische Rivale Novo Nordisk erlebt währenddessen ein wahres Kursfeuerwerk. Die Aktie schoss an zwei aufeinanderfolgenden Handelstagen um über fünf Prozent nach oben. Besonders die US-Papiere legten sogar über sieben Prozent zu.

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Kein Wunder: Die Dänen haben mit CagriSema bereits einen echten Blockbuster in der Pipeline. Das experimentelle Mittel erreichte in Studien sensationelle 23 Prozent Gewichtsverlust bei übergewichtigen Erwachsenen.

Starke Quartalszahlen verpuffen

Bitter für Eli Lilly: Selbst überraschend starke Q2-Zahlen konnten den Absturz nicht stoppen. Mit einem Gewinn je Aktie von 6,31 Dollar übertraf der Konzern die Erwartungen von 5,59 Dollar deutlich. Der Umsatz kletterte auf 15,56 Milliarden Dollar – ebenfalls über den Prognosen von 14,67 Milliarden.

Doch die Anleger interessierte nur eins: die gescheiterte Abnehmpille. In einem Markt, der bis 2030 auf 150 Milliarden Dollar anschwellen soll, zählt jeder Prozentpunkt Wirksamkeit. Eli Lilly muss nun zusehen, wie Novo Nordisk erneut das Rennen macht.

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