Alzheimer-Medikament vor EU-Zulassung – Milliarden-Deal im Herz-Kreislauf-Bereich
Die Eli Lilly-Aktie zeigt sich heute mit 0,6% im Plus – und das aus gutem Grund. Gleich zwei strategisch wichtige Meldungen treiben den Pharmariesen voran: Die Empfehlung zur EU-Zulassung für sein Alzheimer-Medikament Donanemab und der erfolgreiche Abschluss der Verve Therapeutics-Übernahme.
EMA gibt grünes Licht für Donanemab
Der europäische Arzneimittelausschuss CHMP hat die Zulassung von Donanemab (Markenname Kisunla) zur Behandlung von Frühstadien der Alzheimer-Krankheit empfohlen. Damit könnte bald der zweite Antikörper gegen die gefürchtete Demenzerkrankung auf den europäischen Markt kommen – nachdem Leqembi von Konkurrent Biogen/Eisai bereits im April zugelassen wurde.
Doch was macht Donanemab besonders? Neurologie-Experten zufolge entfernt der Wirkstoff Amyloid-Ablagerungen im Gehirn sogar effektiver als sein Vorgänger. Studien zeigen eine Verlangsamung des Krankheitsverlaufs um bis zu sechs Monate – ein entscheidender Zeitraum für Betroffene im Frühstadium.
Enger Zulassungsrahmen als Herausforderung
Allerdings kommt die Behandlung nur für etwa 10% der 1,2 Millionen Alzheimer-Patienten in Deutschland infrage. Grund sind strenge Sicherheitsauflagen:
- Ausschluss von Patienten mit zwei Kopien des Risikogens ApoE4
- Verpflichtende MRT-Untersuchungen vor Therapiebeginn
- Behandlung nur durch spezialisierte Zentren
Trotz dieser Einschränkungen eröffnet die erwartete EU-Zulassung Lilly einen weiteren Milliardenmarkt – nachdem Kisunla in den USA, Japan, China und Großbritannien bereits verfügbar ist.
Verve-Übernahme komplettiert Pipeline
Parallel festigt Lilly seine Position im kardiovaskulären Bereich durch die erfolgreiche Übernahme von Verve Therapeutics für rund 600 Millionen Dollar. Das Biotech-Unternehmen arbeitet an revolutionären Gentherapien gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen – darunter ein vielversprechender einmaldosierbarer Ansatz.
"Dieser Deal könnte die Behandlung von Millionen Patienten weltweit grundlegend verändern", kommentiert Lilly-Forschungsleiterin Ruth Gimeno. Die Akquisition stärkt das Portfolio des Konzerns genau zur richtigen Zeit: Angesichts des wachsenden Bedarfs an innovativen Therapien für Volkskrankheiten.
Kurs auf Rekordhoch?
Mit diesen beiden strategischen Erfolgen untermauert Eli Lilly seine Führungsposition in zwei der lukrativsten Therapiebereiche. Die Aktie notiert aktuell bei 810,25 Dollar – nur knapp unter ihrem Allzeithoch von 823 Dollar.
Könnte die Doppelmeldung den nächsten Aufwärtsschub auslösen? Analysten dürften die Entwicklung genau im Auge behalten – besonders vor dem Hintergrund, dass Alzheimer- und Herz-Kreislauf-Medikamente zu den umsatzstärksten Therapiegebieten weltweit zählen.
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