Der Pharmariese Eli Lilly liefert positive Studiendaten und Zulassungserfolge, doch die Aktie kennt seit Wochen scheinbar nur eine Richtung: abwärts. Steckt der Konzern trotz innovativer Medikamente in der Krise, oder ist das nur eine Momentaufnahme für Anleger?
Hoffnungsschimmer bei Alzheimer und Adipositas
Zunächst die guten Nachrichten: Die australische Arzneimittelbehörde TGA hat grünes Licht für Donanemab gegeben, ein Medikament zur Behandlung von Alzheimer im Frühstadium. Studien zeigten, dass Donanemab das Fortschreiten der Krankheit bei Patienten mit früher Alzheimer-Erkrankung oder leichter kognitiver Beeinträchtigung um 35 % über 18 Monate verlangsamen kann. Allerdings trüben potenzielle Kosten von jährlich 40.000 bis 80.000 US-Dollar in Australien und die Notwendigkeit regelmäßiger MRT-Überwachung wegen Risiken wie Hirnschwellungen die Aussichten. Eli Lilly bemüht sich um eine Kostenübernahme durch das Pharmaceutical Benefits Scheme.
Auch aus der Adipositas-Forschung gibt es Positives. In Zusammenarbeit mit Innovent Biologics wurden vielversprechende Phase-3-Studienergebnisse für Mazdutide bei übergewichtigen oder fettleibigen Erwachsenen in China im renommierten New England Journal of Medicine veröffentlicht. Der duale GLP-1R- und GCGR-Agonist zeigte eine signifikante Gewichtsreduktion von durchschnittlich bis zu 14,84 % (bei der 6-mg-Dosis) nach 48 Wochen. Die Markteinführung von Mazdutide in China wird noch in diesem Jahr erwartet.
Marktdynamik und Gegenwind
Doch nicht alles glänzt im Pharmasektor. Goldman Sachs hat seine Prognose für den Markt für Anti-Adipositas-Medikamente für das Jahr 2030 von 130 Milliarden US-Dollar auf 95 Milliarden US-Dollar nach unten korrigiert. Als Gründe nannten die Analysten veränderte Preisgestaltungen, den Umfang der Versicherungsdeckung und Verschiebungen in der Patientensegmentierung. Dies dürfte auch Eli Lilly zu spüren bekommen, da der Konzern stark in diesem Bereich engagiert ist.
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Für positive PR sorgte hingegen die Schauspielerin Rosie O’Donnell, die öffentlichkeitswirksam von ihrem deutlichen Gewichtsverlust durch das Eli Lilly-Medikament Mounjaro berichtete. Solche prominenten Erfolgsgeschichten können das Interesse an gesundheitsbezogenen Investitionen kurzfristig beflügeln.
Strategisch baut Eli Lilly seine globale Präsenz aus. Eine Absichtserklärung mit dem Gesundheitsministerium von Abu Dhabi zielt darauf ab, die Versorgung von Patienten mit neurodegenerativen Erkrankungen im Emirat zu verbessern und ein Kompetenzzentrum mit innovativen Therapien und Diagnosetechnologien aufzubauen.
Was bedeutet das für die Aktie?
Trotz der positiven Nachrichten aus der Medikamentenentwicklung und strategischer Initiativen steht die Aktie von Eli Lilly unter Druck. Mit einem Schlusskurs von 628,00 € am vergangenen Freitag markierte das Papier ein neues 52-Wochen-Tief und hat seit Jahresbeginn bereits über 17 % an Wert verloren. Die Gemengelage aus vielversprechender Pipeline, aber revidierten Marktprognosen und einem allgemeinen Abwärtsdruck scheint Anleger aktuell zu verunsichern. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die fundamentalen Erfolge den negativen Aktientrend umkehren können.
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