Eli Lilly Aktie: Pipeline-Gold und Börsen-Blues?

Eli Lilly verzeichnet Fortschritte bei Alzheimer- und Adipositas-Medikamenten, doch die Aktie erreicht ein 52-Wochen-Tief trotz positiver Entwicklungen.

Kurz zusammengefasst:
  • Zulassung von Donanemab für Alzheimer in Australien
  • Vielversprechende Studienergebnisse für Adipositas-Medikament Mazdutide
  • Goldman Sachs senkt Prognose für Anti-Adipositas-Markt
  • Aktie fällt auf 52-Wochen-Tief trotz Pipeline-Erfolgen

Der Pharmariese Eli Lilly liefert positive Studiendaten und Zulassungserfolge, doch die Aktie kennt seit Wochen scheinbar nur eine Richtung: abwärts. Steckt der Konzern trotz innovativer Medikamente in der Krise, oder ist das nur eine Momentaufnahme für Anleger?

Hoffnungsschimmer bei Alzheimer und Adipositas

Zunächst die guten Nachrichten: Die australische Arzneimittelbehörde TGA hat grünes Licht für Donanemab gegeben, ein Medikament zur Behandlung von Alzheimer im Frühstadium. Studien zeigten, dass Donanemab das Fortschreiten der Krankheit bei Patienten mit früher Alzheimer-Erkrankung oder leichter kognitiver Beeinträchtigung um 35 % über 18 Monate verlangsamen kann. Allerdings trüben potenzielle Kosten von jährlich 40.000 bis 80.000 US-Dollar in Australien und die Notwendigkeit regelmäßiger MRT-Überwachung wegen Risiken wie Hirnschwellungen die Aussichten. Eli Lilly bemüht sich um eine Kostenübernahme durch das Pharmaceutical Benefits Scheme.

Auch aus der Adipositas-Forschung gibt es Positives. In Zusammenarbeit mit Innovent Biologics wurden vielversprechende Phase-3-Studienergebnisse für Mazdutide bei übergewichtigen oder fettleibigen Erwachsenen in China im renommierten New England Journal of Medicine veröffentlicht. Der duale GLP-1R- und GCGR-Agonist zeigte eine signifikante Gewichtsreduktion von durchschnittlich bis zu 14,84 % (bei der 6-mg-Dosis) nach 48 Wochen. Die Markteinführung von Mazdutide in China wird noch in diesem Jahr erwartet.

Marktdynamik und Gegenwind

Doch nicht alles glänzt im Pharmasektor. Goldman Sachs hat seine Prognose für den Markt für Anti-Adipositas-Medikamente für das Jahr 2030 von 130 Milliarden US-Dollar auf 95 Milliarden US-Dollar nach unten korrigiert. Als Gründe nannten die Analysten veränderte Preisgestaltungen, den Umfang der Versicherungsdeckung und Verschiebungen in der Patientensegmentierung. Dies dürfte auch Eli Lilly zu spüren bekommen, da der Konzern stark in diesem Bereich engagiert ist.

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Für positive PR sorgte hingegen die Schauspielerin Rosie O’Donnell, die öffentlichkeitswirksam von ihrem deutlichen Gewichtsverlust durch das Eli Lilly-Medikament Mounjaro berichtete. Solche prominenten Erfolgsgeschichten können das Interesse an gesundheitsbezogenen Investitionen kurzfristig beflügeln.

Strategisch baut Eli Lilly seine globale Präsenz aus. Eine Absichtserklärung mit dem Gesundheitsministerium von Abu Dhabi zielt darauf ab, die Versorgung von Patienten mit neurodegenerativen Erkrankungen im Emirat zu verbessern und ein Kompetenzzentrum mit innovativen Therapien und Diagnosetechnologien aufzubauen.

Was bedeutet das für die Aktie?

Trotz der positiven Nachrichten aus der Medikamentenentwicklung und strategischer Initiativen steht die Aktie von Eli Lilly unter Druck. Mit einem Schlusskurs von 628,00 € am vergangenen Freitag markierte das Papier ein neues 52-Wochen-Tief und hat seit Jahresbeginn bereits über 17 % an Wert verloren. Die Gemengelage aus vielversprechender Pipeline, aber revidierten Marktprognosen und einem allgemeinen Abwärtsdruck scheint Anleger aktuell zu verunsichern. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die fundamentalen Erfolge den negativen Aktientrend umkehren können.

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  • Vom zahlenverrückten Kind zum ersten eigenen Börsenbrief

    Ich möchte Ihnen ganz persönliche Einblicke in mein Leben bieten, damit Sie einen Eindruck davon erhalten, mit wem Sie es zu tun haben.Schon als ich noch ein Kind war, konnte meine Mutter nicht fassen, wie groß meine Faszination für Zahlen war. Bevor ich meinen Namen schreiben konnte, wusste ich, wie man rechnet. Hier war ich meinen Mitschülern immer um einiges voraus. Mathe war mein absolutes Spitzen-Fach, gefolgt von allen weiteren Fächern, bei denen logisches Denken gefragt war.Die Liebe für Finanzen und vor allem den Vermögensaufbau entdeckte ich ebenfalls als kleiner Junge: Ich überlegte mir schon mit dem ersten Taschengeld, wie ich am besten damit haushalten konnte, um ein Vermögen aufzubauen. Ich höre noch den Satz meiner Mutter in meinen Ohren: „Der Junge sitzt auf seinem Geld“. Größere Zahlungen, wie Weihnachtsgeld, Konfirmationsgeld oder Ähnliches legte ich - damals noch etwas unwissend - auf meinem Sparbuch an. Unüberlegte Ausgaben? Das war nie etwas für mich.

    Erste Kontakte mit Aktien während des Studiums

    Nach der Schulzeit ging es für mich mit dem Studium der Elektrotechnik weiter. Doch im Grunde „studierte“ ich in dieser Zeit auch privat: Nämlich Aktien. Ich überlegte mir, wie ich mein Erspartes aus der Jugend gewinnbringend anlegen konnte, um mir damit meine Studienzeit zu vereinfachen. Und das war der Zeitpunkt, an dem ich mich zum ersten Mal tiefgehend mit dem Aktienmarkt beschäftigte.Da ich immer alles verstehen will, was ich mache, verschaffte ich mir gleich einen Überblick über sämtliche Anlage-Strategien und Märkte. Mich einfach auf einen befreundeten Anlage-Berater verlassen? Das kam mir nicht in den Sinn! So begleiteten Eigenstudium über den Aktienmarkt mein gesamtes Studium, das ich im Jahr 1980 nach nur 4 Jahren erfolgreich beendete.

    Ich kenne die Unternehmen von innen!

    Nach meinem Studium startete ich meine berufliche Laufbahn und setzte die Erkenntnisse meiner Diplomarbeit bei keinem geringeren Unternehmen als Siemens um und setzte damit den Grundstein für eine 29-jährige Betriebszugehörigkeit.Ich durchlief verschiedenste internationale Posten und konnte damit kontinuierlich meinen Horizont erweitern. Von der Planung von Stadtnetzen für Peking, Jinan und Yantai und der technischen Planung des „Backbone-Netzes“ für die Philippinische Post (PLDT) und der Planung des Landesnetzes für Chile über Vertriebstätigkeiten in Spanien und Griechenland. Später leitete ich große Projekte in Deutschland und hatte Personalverantwortung im Vertrieb.Warum ich Ihnen das alles erzähle? Weil diese langjährige Unternehmenserfahrung mir sehr viel wichtiges Hintergrundwissen für meine Arbeit als Analyst verliehen hat. Denn ich weiß genau, wie große Konzerne ticken. Ich bin diese Strukturen durchlaufen und bin hier unterschiedliche Sprossen der Karriereleiter hochgeklettert. Ich weiß genau, wie die Vorstände denken. Was Entscheidungen der Unternehmenslenker bedeuten und wie Pressemeldungen und Marktberichte zu lesen sind.

    Professionelle Aktienanalyse seit 2002

    Trotz meiner arbeitsintensiven Anstellung konnte ich von einer Leidenschaft nie so wirklich lassen: Von meiner Liebe zur Geldanlage. Mein „Studium“ des Aktienmarktes habe ich nie abgeschlossen. Stattdessen verbringe ich jede freie Minute mit der Analyse von Geschäftsberichten, beobachte Märkte und überlege, wie man Anlage-Strategien zeitgemäß weiterentwickeln kann.Diese Leidenschaft brachte mich im Jahr 2002 dazu – neben meiner Anstellung bei Siemens – im Research-Team von Gelfarth & Dröge und als Gutachter für den Verlag für die Deutsche Wirtschaft in Bonn tätig zu werden. Seitdem habe ich mein Hobby zur professionellen Tätigkeit gemacht. Als Aktienanalyst im Team konnte ich endlich das, was ich mir über die Jahre angeeignet hatte, zu Papier bringen.Im Jahr 2007 stieg ich bei Siemens aus und beschloss, mich verstärkt mit den Finanzen von Menschen zu beschäftigen. Seitdem arbeite ich als unabhängiger Finanzdienstleister und widme mich vor allem voll und ganz der Geldanlage.

    Ich lernte aus Fehlern – lernen Sie mit!

    Ich habe genauso schlechte Erfahrungen und Fehler an der Börse gemacht, wie Sie wahrscheinlich auch. Meine schlimmste Erfahrung machte ich mit der Dotcom-Blase. Mit dem Platzen der Internet-Blase zur Jahrtausendwende verbrannte ich mir richtig die Finger. Ich verlor damals die Hälfte meines Kapitaleinsatzes an der Börse.Heute kann ich darüber lachen. Aber auch nur, weil ich meine Anlage-Strategie seitdem komplett umgekrempelt habe und es für mich heute so gut läuft. Aus dieser Erfahrung habe ich einen meiner Anlage-Leitsätze entwickelt: „Gier frisst Hirn“. Immerhin nahm ich damals viel Geld in die Hand, um es in vermeintliche Kursraketen zu investieren.Doch alles, was ich über diese Aktien wusste, war gefährliches Halbwissen. Ich hörte auf Versprechungen, statt auf fundamentale Zahlen. Heute setze ich Kriterien wie Umsatz, Gewinn, Eigenkapital, Verschuldung, Cashflow und Dividenden als Maßstab an. Wenn das alles stimmt, weiß ich, dass sich ein Investment lohnt. In einem gut sortierten Depot sind große Dampfer und auch kleine Schnellboote wichtig. Denn so bewahren Sie sich auf der einen Seite Sicherheit und hohe Gewinne auf der anderen Seite.

    Nach 13 Jahren: Mein eigener Börsendienst

    Mit diesen Erfahrungen im Hintergrund und natürlich durch die Mitarbeiter im Gelfarth und Dröge Research-Team habe ich mich über all die Jahre weiterentwickelt und an der richtigen Strategie getüftelt, um den Schritt zu einem ganz eigenen Börsendienst zu wagen. Für diese Strategie habe ich mein ganzes Leben gearbeitet. Sie ist das Ergebnis des längsten Studiums meines Lebens. Und natürlich höre ich auch jetzt nicht auf, an der Weiterentwicklung meiner Strategie zu arbeiten. Seit 2014 setzte ich diese Strategie erfolgreich in meinem Wikifolio 2M - Market Momentum um.

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