Der politische Wind aus Washington weht Eli Lilly kräftig ins Gesicht. Ex-Präsident Donald Trump hat am Montag mit einer weitreichenden Anordnung gedroht, die Medikamentenpreise in den USA drastisch zu senken – und nimmt dabei explizit die extrem profitablen Abnehmspritzen ins Visier. Was bedeutet dieser Angriff für den Pharmariesen und seine zuletzt so erfolgsverwöhnte Aktie?
Der Preishammer aus Washington?
Trump kündigte eine Verfügung an, die darauf abzielt, die US-Preise für Medikamente an das deutlich niedrigere Niveau anderer Industrienationen anzupassen. Er sprach von möglichen Kürzungen zwischen 30 und sogar über 90 Prozent. Konkret nannte er Präparate wie Ozempic – und meinte damit indirekt auch den Kassenschlager Zepbound von Eli Lilly. Diese Mittel kosten in den USA laut Trump teilweise das Zehnfache dessen, was Patienten in anderen Ländern zahlen. Ein Dorn im Auge des Ex-Präsidenten, der verspricht, die Amerikaner von diesen hohen Kosten zu befreien.
Aktie zeigt überraschende Stärke
Interessanterweise zeigte sich die Aktie von Eli Lilly am Montag dennoch relativ unbeeindruckt. Nach anfänglichen Verlusten im vorbörslichen Handel handelte der Titel laut übereinstimmenden Berichten entweder flach oder drehte sogar leicht ins Plus – eine Quelle nennt einen Kursgewinn von 2,4%. Auch andere große US-Pharmatitel wie Merck oder Pfizer legten zu. Wie passt das zusammen? Offenbar sind Investoren skeptisch, ob Trumps Pläne überhaupt umsetzbar sind.
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Zweifel an der Umsetzung
Frühere Versuche einer solchen „Most Favored Nation“-Preisgestaltung wurden bereits gerichtlich blockiert. Experten und die Pharmalobby äußerten umgehend erhebliche Bedenken. Die Befürchtung: Geringere Preise könnten Investitionen in Forschung und Entwicklung neuer Medikamente in den USA gefährden. Zudem bestehen erhebliche rechtliche Zweifel, ob eine solche Preisangleichung, möglicherweise durch Zwangsimporte günstigerer Medikamente, überhaupt durchsetzbar wäre. Es scheint, als preise der Markt vorerst eher langwierige Auseinandersetzungen statt einer schnellen Umsetzung ein.
Produktionsdruck und Konkurrenz
Unabhängig von den aktuellen Preisdebatten reagieren Pharmakonzerne wie Eli Lilly bereits auf den politischen Druck, mehr Produktion zurück in die USA zu verlagern. Trump hatte zuletzt auch eine Beschleunigung von Genehmigungsverfahren für heimische Produktionsstätten angeordnet. Gleichzeitig verschärft sich der Wettbewerb im lukrativen Markt für Adipositas-Medikamente, wie die jüngsten Milliarden-Investitionen von Konkurrent Roche in diesem Bereich zeigen. Für Eli Lilly bleibt das Umfeld also trotz der aktuellen Kursstärke durchaus angespannt.
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