Der Markt für GLP-1-Abnehm-Medikamente gerät zunehmend unter Druck – und das könnte auch Eli Lilly treffen. Der dänische Konkurrent Novo Nordisk hat überraschend eine wichtige Partnerschaft beendet und wirft seinem Partner vor, gefälschte Versionen des Blockbuster-Medikaments Wegovy zu verkaufen. Der Konflikt zeigt, wie hart der Kampf um die Kontrolle dieses Milliardenmarktes geworden ist.
Novo Nordisk geht in die Offensive
Novo Nordisk hat die Zusammenarbeit mit der Telemedizin-Plattform Hims & Hers abrupt beendet. Der Vorwurf ist schwerwiegend: Das Unternehmen soll Nachahmungen des Wirkstoffs Semaglutid verkauft haben – dem Hauptbestandteil von Wegovy. Solche sogenannten "Compound-Drugs" sind nicht zugelassen.
Die Märkte reagierten prompt: Die Aktie von Hims & Hers stürzte um fast 35 Prozent ab. Der Streit verdeutlicht die enormen Spannungen um Vertriebskanäle und Partnerschaften in diesem boomenden Segment.
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Eli Lilly unter Zugzwang
Für Eli Lilly, den anderen Platzhirsch im GLP-1-Markt, bedeutet dieser Konflikt mehr als nur Schadenfreude über Konkurrenzprobleme. Die gesamte Branche kämpft mit Lieferengpässen – die Nachfrage nach Abnehm-Spritzen übersteigt die Produktionskapazitäten bei weitem.
Diese Knappheit hat einen Schwarzmarkt für nachgeahmte Medikamente entstehen lassen, gegen den auch die US-Arzneimittelbehörde FDA vorgeht. Bisher versuchten Pharmariesen wie Eli Lilly durch eigene Partnerschaften, die Versorgungslücke zu schließen. Das Novo-Nordisk-Chaos könnte nun die gesamte Vertriebsstrategie durcheinanderwirbeln.
Der Kampf um die Kontrolle des GLP-1-Marktes wird härter – und Eli Lilly muss aufpassen, nicht in ähnliche Partnerschaften-Fallen zu tappen.
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