Der Wind- und Solarparkprojektierer Energiekontor steht unter Druck. First Berlin senkte das Kursziel von 93 auf 79 Euro – trotz „Buy“-Empfehlung. Der Grund: Projektverzögerungen in Schottland und schrumpfende Margen im Heimatmarkt. Gleichzeitig zog sich mit Voleon Capital ein prominenter Leerverkäufer teilweise zurück. Was bedeutet das für die angeschlagene Aktie?
Die wichtigsten Fakten:
- Kursziel gekappt: First Berlin reduziert Ziel um 15 Prozent auf 79 Euro
- Gewinnwarnung wirkt nach: EBT-Prognose 2025 halbiert auf 30-40 Millionen Euro (zuvor 70-90 Millionen)
- Short-Rückzug: Voleon Capital reduziert Position auf unter 0,5 Prozent
- Jahresverlust: Aktie büßt seit Jahresanfang über 32 Prozent ein
Projektkrise belastet Prognose
Die drastische Kurszielsenkung durch First Berlin folgt auf fundamentale Schwächen im Geschäftsmodell. Projekte in Schottland verzögern sich, während der deutsche Markt mit anhaltendem Margendruck kämpft. Das Management hatte bereits die Gewinnerwartung für 2025 mehr als halbiert – von ursprünglich 70-90 Millionen Euro auf nur noch 30-40 Millionen Euro Ergebnis vor Steuern.
Diese operative Delle wiegt schwer. Analystenmodelle mussten die mittelfristigen Wachstumsannahmen nach unten korrigieren. Bei einem geschätzten KGV von etwa 20 für 2025 erscheint die Bewertung im Licht der Gewinnhalbierung ambitioniert.
Leerverkäufer reduzieren Wetten
Ein Lichtblick kommt von der Short-Seller-Seite. Voleon Capital Management drückte seine Netto-Leerverkaufsposition von 0,54 auf 0,49 Prozent – unter die meldepflichtige Schwelle. Der institutionelle Verkaufsdruck lässt damit nach.
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Marktteilnehmer werten solche Rückzüge oft als Indiz für eine mögliche Bodenbildung. Allerdings bleibt die Aktie mit rund 40 Prozent Verlust seit dem Jahreshoch ein angeschlagener Wert.
Rekord-Pipeline sucht Käufer
Operativ steht Energiekontor vor einem Paradox: Die Projekt-Pipeline erreicht mit über 628 Megawatt in Realisierung einen Firmenrekord. Doch Verschiebungen bei Projektverkäufen belasten die Bilanzen.
Die Analystenzunft bleibt gespalten. Während First Berlin bei 79 Euro liegt, sieht Warburg Research Potenzial bis 106 Euro. Der Markt wartet darauf, dass die Pipeline in konkrete Erlöse umgemünzt wird. Erst dann dürfte ein nachhaltiger Ausbruch aus dem Abwärtstrend gelingen. Die Aktie schloss am Freitag bei 34,65 Euro – nur knapp über dem 52-Wochen-Tief von 30,95 Euro.
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