Energiekontor Aktie: Boden gefunden?

Der Windparkentwickler meldet Projektfortschritte trotz verschobener Gewinne. Analysten sehen erhebliches Aufwärtspotenzial, während das Unternehmen eigene Aktien zurückkauft.

Kurz zusammengefasst:
  • Gewinnprognose für 2025 deutlich reduziert
  • Projektpipeline bleibt mit 11,2 Gigawatt voll
  • Aktienrückkauf zu aktuellen Kursniveaus
  • Analystenziel liegt deutlich über aktuellem Kurs

Das Börsenjahr 2025 werden Anleger von Energiekontor so schnell nicht vergessen – allerdings aus den falschen Gründen. Nach einer drastischen Gewinnwarnung im Oktober kämpft der Titel um eine nachhaltige Stabilisierung. Während der Aktienkurs die Enttäuschung widerspiegelt, sendet das operative Geschäft deutliche Lebenszeichen, die auf ein Comeback im kommenden Jahr hindeuten könnten.

Die aktuelle Lage auf einen Blick:
* Gewinnwarnung: EBT-Prognose für 2025 um bis zu 57 Prozent gekürzt.
* Pipeline: 13 Projekte mit 343 Megawatt erreichten 2025 den Financial Close.
* Kursziel: Analysten von Warburg sehen Potenzial bis 106 Euro.
* Rückkauf: Unternehmen kauft eigene Aktien zu durchschnittlich 34 Euro zurück.

Die Last der Verzögerungen

Der Auslöser für den Kursrutsch im Herbst war fundamentaler Natur. Behördliche Verzögerungen in Deutschland und komplexe Netzanschlussverfahren in Großbritannien zwangen den Vorstand im Oktober zu einem harten Schnitt. Statt der ursprünglich angepeilten 70 bis 90 Millionen Euro Vorsteuergewinn (EBT) rechnet Energiekontor für 2025 nur noch mit 30 bis 40 Millionen Euro.

Wichtig für die Einordnung: Die Gewinne sind nicht aufgehoben, sondern aufgeschoben. Wesentliche Projektverkäufe rutschen lediglich ins Geschäftsjahr 2026. Dennoch reagierte der Markt empfindlich auf die Verschiebung der Cashflows.

Operative Stärke trotz Gegenwind

Dass das Geschäftsmodell prinzipiell intakt ist, bewies der Windparkentwickler am vergangenen Dienstag. Mit dem „Financial Close“ für den Solarpark Beiersdorf-Freudenberg unterstrich das Management seine Handlungsfähigkeit. Drei Nordex-Anlagen sollen dort ab 2027 Strom liefern.

Auch die Projektpipeline ist mit insgesamt 11,2 Gigawatt prall gefüllt. CEO Peter Szabo betonte zuletzt die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens, was durch das laufende Aktienrückkaufprogramm untermauert wird. Bis Anfang Dezember erwarb die Gesellschaft fast 27.000 eigene Anteile.

Charttechnik und Bewertungslücke

Der Blick auf die Kursdaten zeigt das Ausmaß der Korrektur, aber auch erste Tendenzen einer Bodenbildung. Mit einem aktuellen Kurs von 34,65 Euro notiert die Aktie rund 32 Prozent unter dem Stand vom Jahresanfang. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 61,80 Euro ist immens.

Positiv zu werten ist jedoch, dass sich der Kurs mittlerweile gut 12 Prozent vom Jahrestief bei 30,95 Euro gelöst hat. Zudem liegt der RSI-Indikator mit einem Wert von 20,8 im stark überverkauften Bereich, was technisch oft auf eine Übertreibung nach unten hindeutet.

Fazit: Fokus auf 2026

Die Diskrepanz zwischen der aktuellen Marktbewertung und den fundamentalen Aussichten ist bemerkenswert. Während der Kurs bei unter 35 Euro dümpelt, halten Analysten von Warburg Research an einem Kursziel von 106 Euro fest. Diese Bewertungslücke dürfte sich jedoch erst schließen, wenn Energiekontor im kommenden Jahr beweist, dass die verschobenen Projekte tatsächlich ergebniswirksam realisiert werden.

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