Nach der herben Prognosekürzung im Oktober suchen Anleger bei Energiekontor händeringend nach Stabilität. Am Mittwochmorgen lieferte der Bremer Projektentwickler ein konkretes Lebenszeichen: Der 13. Financial Close im laufenden Jahr steht. Zeigt sich hier die operative Wende für die stark gebeutelte Aktie?
- Projekt-Meilenstein: Windpark Beiersdorf-Freudenberg (17 MW) erreicht Baureife.
- Starke Pipeline: Insgesamt befinden sich über 628 Megawatt in der Bauphase.
- Charttechnik: Aktie mit RSI von 20,8 technisch massiv überverkauft.
Die Energiekontor AG meldet Vollzug beim Windparkprojekt Beiersdorf-Freudenberg in Brandenburg. Mit dem sogenannten Financial Close ist die Finanzierung gesichert und der Weg für den Bau frei. Die Anlage umfasst drei Nordex-Turbinen mit einer Gesamtleistung von rund 17 Megawatt und soll ab der geplanten Inbetriebnahme im Jahr 2027 etwa 11.000 Haushalte mit Strom versorgen. Für CEO Peter Szabo ist dieser Schritt der Beweis, dass erneuerbare Projekte auch in einem schwierigen Marktumfeld wirtschaftlich umsetzbar sind.
Die Pipeline füllt sich
Die operative Dynamik steht im direkten Kontrast zur gedrückten Stimmung am Aktienmarkt. Mit dem heutigen Meilenstein hat das Unternehmen im Geschäftsjahr 2025 bereits für 13 Projekte den Financial Close erreicht. Die gesamte Pipeline in der Bauphase ist auf 20 Projekte mit mehr als 628 Megawatt angewachsen, wobei ein signifikanter Teil von etwa 200 Megawatt in den eigenen Bestand fließen soll.
Diese Zahlen belegen, dass die grundsätzliche Wachstumsmaschine läuft, auch wenn externe Faktoren wie bürokratische Verzögerungen in Deutschland und Netzreformen in Großbritannien die Realisierung von Gewinnen teilweise verschieben. Genau diese Verschiebungen hatten im Oktober dazu geführt, dass das EBT-Ziel für 2025 von ursprünglich bis zu 90 Millionen Euro auf 30 bis 40 Millionen Euro halbiert werden musste.
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Aktie sucht den Boden
An der Börse wird die operative Fleißarbeit bisher kaum honoriert. Mit einem aktuellen Kurs von 33,00 Euro notiert das Papier fast 47 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch vom März. Seit Jahresanfang summieren sich die Verluste auf über 35 Prozent.
Der Markt preist die Enttäuschung über die gekappten Ziele weiterhin aggressiv ein. Technisch deutet der RSI-Indikator (Relative Strength Index) mit einem extrem niedrigen Wert von 20,8 jedoch auf eine massive Überverkauft-Situation hin. Dies könnte kurzfristig Raum für eine technische Gegenbewegung bieten, sofern keine weiteren negativen Nachrichten folgen.
Die heutige Meldung ändert zwar nichts an der reduzierten Gewinnprognose für das laufende Jahr, bestätigt aber die Substanz der Projektpipeline. Entscheidend für eine nachhaltige Kurserholung wird sein, ob Energiekontor die angekündigten Verschiebungen von Projektverkäufen im Jahr 2026 reibungslos realisieren und in Cashflow ummünzen kann.
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