Energiekontor Aktie: Talfahrt ohne Ende?

Energiekontor verzeichnet 2024 Gewinneinbruch von 62%, kündigt aber für 2025 eine mögliche Verdreifachung des Ergebnisses an. Die Aktie notiert dennoch auf Jahrestief.

Kurz zusammengefasst:
  • Gewinn 2024 um 62 Prozent eingebrochen
  • Projektentwicklungsgeschäft bricht massiv ein
  • Dividende von 1,20 auf 0,50 Euro reduziert
  • Aktie auf 52-Wochen-Tief bei 34,10 Euro

Was passiert, wenn ein Windpark-Entwickler seine Prognosen mehrfach korrigieren muss? Energiekontor durchlebte 2024 ein echtes Wechselbad der Gefühle – und die Anleger zahlen bis heute den Preis. Die Aktie notiert auf neuem Jahrestief, doch der Vorstand verspricht eine spektakuläre Erholung. Kann das Unternehmen liefern?

Dramatische Kehrtwenden erschüttern Vertrauen

Die Bilanz 2024 liest sich wie eine Achterbahnfahrt für Investoren. Im Dezember 2024 schockte Energiekontor mit einer drastischen Prognosesenkung: Das erwartete EBT wurde von ursprünglich 30-70 Millionen Euro auf nur noch 23-27 Millionen Euro zusammengestrichen.

Die Gründe für den Einbruch:
– Verzögerte Verkaufsprozesse in Deutschland und Großbritannien
– Verschobenes schottisches Windpark-Projekt (47 Megawatt)
– Ergebnisverschiebung von 40-45 Millionen Euro ins Jahr 2025

Doch nur drei Monate später folgte die nächste Überraschung: Das Unternehmen hob die Prognose wieder an – auf 34-37 Millionen Euro. Grund waren Sondereffekte aus Forderungen bei deutschen Windparks.

Jahresbilanz zeigt gemischtes Bild

Am Ende landete Energiekontor bei 36,2 Millionen Euro EBT – am oberen Ende der zuletzt angehobenen Prognose, aber dennoch ein dramatischer Einbruch gegenüber dem Rekordjahr 2023 (-62,1%).

Während das Kerngeschäft mit Projektentwicklung um satte 88,6% einbrach, stabilisierte die eigene Stromerzeugung aus Wind- und Solarparks das Ergebnis. Doch die Zahlen sprechen eine klare Sprache:

  • Umsatz: -47,7% auf 126,5 Millionen Euro
  • Ergebnis je Aktie: -72,9% auf 1,62 Euro
  • Dividende: gesenkt von 1,20 auf 0,50 Euro

Die große Wende 2025 – Wunschdenken oder Realität?

Jetzt verspricht der Vorstand die spektakuläre Erholung: Für 2025 erwartet Energiekontor ein EBT zwischen 70-90 Millionen Euro – eine Steigerung um bis zu 149%. Die Basis dafür sollen Projektverkäufe in Deutschland, Großbritannien und den USA bilden.

Doch die Aktienkurs-Entwicklung zeigt, dass die Märkte skeptisch bleiben:

  • Minus 33% seit Jahresanfang
  • Aktuell auf 52-Wochen-Tief bei 34,10 Euro
  • 45% unter dem 52-Wochen-Hoch
  • RSI von 20,8 signalisiert starke Überverkauftheit

Kann Energiekontor mit seiner Wachstumsstrategie bis 2028 das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen? Die Projektpipeline mit 11,2 Gigawatt klingt imposant, doch die jüngsten Verzögerungen zeigen: In der Windenergie-Branche ist nichts so sicher wie die Ungewissheit. Die nächsten Quartalszahlen werden entscheiden, ob die aktuelle Talfahrt eine Einstiegsgelegenheit oder der Beginn eines längeren Abschwungs ist.

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