Energy Fuels hat in den letzten sechs Monaten eine beeindruckende Rally hingelegt – plus 176 Prozent. Doch während die Kurse klettern, mehren sich kritische Stimmen. Der Grund: Das Unternehmen schreibt weiter Verluste, und die Bewertung hat sich weit von der Realität entfernt.
Kursexplosion ohne Gewinne
Die Zahlen wirken auf den ersten Blick spektakulär. Im dritten Quartal 2025 schnellten die Erlöse um 337,6 Prozent auf 17,7 Millionen Dollar nach oben. Verantwortlich dafür waren Uranverkäufe von 240.000 Pfund zu durchschnittlich 72,38 Dollar je Pfund.
Das Problem: Trotz des Umsatzsprungs bleibt unterm Strich ein Verlust von 0,07 Dollar je Aktie. Die Kosten sind regelrecht explodiert – um 592 Prozent auf 12,78 Millionen Dollar. Hinzu kommen steigende Ausgaben für Exploration und Verwaltung. Analysten erwarten für 2025 einen Verlust von 0,35 Dollar je Aktie, für 2026 noch 0,06 Dollar.
Pinyon Plain Mine als Hoffnungsträger
Das Kernstück der Uranproduktion ist die Pinyon Plain Mine in Arizona. Dort fördert Energy Fuels Erz mit einem durchschnittlichen Urangehalt von 1,27 Prozent – potenziell die höchste Erzqualität in der Geschichte des US-Uranbergbaus.
Bislang wurde erst ein Viertel der vertikalen Ausdehnung der Lagerstätte erschlossen. Das Management verspricht zudem drastisch sinkende Produktionskosten: Im ersten Quartal 2026 sollen die Kosten auf 30 bis 40 Dollar je Pfund fallen – ein Wert, der international wettbewerbsfähig wäre.
Bewertung weit über Branchenschnitt
Energy Fuels handelt aktuell mit einem Forward-KUV von 42,60 – verglichen mit dem Branchendurchschnitt von 3,87. Diese extreme Bewertungsprämie bedeutet: Die Erwartungen an künftiges Wachstum sind bereits massiv eingepreist.
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Erschwerend kommt hinzu, dass der Uranpreis zuletzt auf rund 77 Dollar je Pfund gefallen ist – ein Zwei-Monats-Tief. Kazatomprom hat seine Exporte um 33 Prozent gesteigert, Cameco verbessert seine Produktionsprognosen. Die Angebotssorgen lassen nach.
Seltene Erden als zweites Standbein
Parallel zum Uran baut Energy Fuels sein Geschäft mit Seltenen Erden aus. In der White Mesa Mill in Utah produziert das Unternehmen bereits Dysprosiumoxid mit 99,9 Prozent Reinheit. Bis Ende 2026 soll eine kommerzielle Anlage zur Trennung schwerer Seltener Erden entstehen.
POSCO International hat aus dem NdPr-Oxid von Energy Fuels erfolgreich Permanentmagnete für die Autoindustrie hergestellt. Ob dieser Bereich mittelfristig profitabel wird, bleibt abzuwarten.
Starke Bilanz, schwache Perspektive
Positiv fällt die Finanzlage auf: Energy Fuels ist schuldenfrei und verfügt über ein Working Capital von knapp einer Milliarde Dollar nach der Platzierung von Wandelanleihen im Oktober. Zum Vergleich: Cameco weist eine Verschuldungsquote von 0,13 auf, Centrus Energy liegt bei 0,77.
Die finanzielle Stärke verschafft Handlungsspielraum. Allerdings steht die Frage im Raum, wie lange Investoren bereit sind, für ein defizitäres Unternehmen mit extremer Bewertung zu zahlen – zumal die Analystenerwartungen zuletzt nach unten korrigiert wurden.
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