Eni setzt seine Kapitalrückführung deutlich fort und hat das Rückkaufvolumen für 2025 auf 1,8 Mrd. Euro erhöht. Zugleich verkauft das Unternehmen Minderheitsbeteiligungen an wachstumsstarken Einheiten und startet industrielle Partnerschaften zur Kreislaufwirtschaft. Reicht die Kombination aus aggressiven Rückkäufen und Teilverkäufen, um Enis Umbau finanziell zu stützen?
Wesentliche Fakten kurz:
– Rückkaufziel 2025: 1,8 Mrd. Euro
– Eigener Aktienbestand: 185.963.616 Aktien (5,91 % des Kapitals)
– Wöchentlicher Kauf Mitte Dez.: 5.675.689 Aktien für ca. 89,7 Mio. Euro
– Partnerschaft: Versalis & Prysmian – Pilot H2 2026
– Verkauf: 49,99 % der CCS-Einheit an GIP
– Analystenrating: Downgrade von „Buy“ auf „Hold“ (Wall Street Zen)
Rückkaufprogramm
Eni hat zwischen dem 15. und 19. Dezember rund 5.675.689 Aktien über die Euronext Milan erworben und dafür etwa 89,7 Mio. Euro ausgegeben. Seit dem Start des Programms im Mai wurden mehr als 99 Mio. Aktien zurückgekauft, das entspricht circa 3,15 % des Grundkapitals. Rechnet man frühere Bestände und Mitarbeiterprogramme hinzu, liegt der eigene Bestand jetzt bei knapp 186 Mio. Aktien (5,91 %). Das Unternehmen erhöht damit spürbar die Kapitalrückführung als Bestandteil seiner Finanzstrategie.
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Partnerschaft und Verkäufe
Parallel treibt Eni die Umgestaltung seines Portfolios voran. Die Chemietocher Versalis vereinbarte mit Prysmian eine Kooperation zur chemischen Verwertung von Plastikabfällen aus Kabeln: Prysmian liefert Kunststoffschrott, Versalis will diesen im Werk Mantua zu Pyrolyseöl verarbeiten; ein Pilotprojekt ist für das zweite Halbjahr 2026 geplant. Außerdem schloss Eni am 18. Dezember den Verkauf von 49,99 % seiner CCS/CCUS-Einheit an Global Infrastructure Partners ab. Der Teilausverkauf folgt dem von Eni als „Satellite Model“ beschriebenen Ansatz, externe Mittel gezielt in Übergangsgeschäfte zu lenken.
Bewertung und Ausblick
Kurzfristig stützt das Rückkaufprogramm den Aktienkurs durch Verringerung des Streubesitzes und Bilanzwirkung. Die Veräußerung einer Minderheitsposition in der CCS-Einheit schafft Liquidität für Dekarbonisierungsprojekte. Wall Street Zen setzte die Empfehlung zuletzt von „Buy“ auf „Hold“, obwohl die Gruppe in der jüngsten Quartalsbilanz mit 24,11 Mrd. USD Umsatz und einem überraschend starken Ergebnis je Aktie die Konsenserwartungen übertraf.
Ob die Maßnahmen ausreichen, hängt von zwei konkreten Größen ab: dem weiteren Tempo der Rückkäufe im Verhältnis zum 1,8‑Mrd.-Ziel und dem Zufluss aus weiteren Veräußerungen. Entscheidend wird zudem der Fortgang der Pilotprojekte – etwa der Start der Prysmian‑Versalis‑Initiative im H2 2026.
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