Ethereum: Historisches Signal

Die Menge an ETH auf Handelsplattformen erreicht den niedrigsten Stand seit 2016, was Analysten als Zeichen langfristiger Akkumulation werten. Gleichzeitig birgt der Markt erhebliche Liquidationsrisiken.

Kurz zusammengefasst:
  • Börsenbestände von ETH auf historischem Tiefstand
  • Institutionelle Anleger und ETFs halten Milliardenwerte
  • Neues Fusaka-Upgrade senkt Kosten für Layer-2-Netzwerke
  • Hohe Liquidationsrisiken bei bestimmten Kursmarken

Der Ethereum-Kurs steht unter Druck – das ist offensichtlich. Doch während ETH bei rund 2.836 Dollar notiert und in den vergangenen 24 Stunden etwa 3,8 Prozent verloren hat, zeigen sich unter der Oberfläche bemerkenswerte Verschiebungen. Die Menge an Ethereum auf zentralisierten Börsen ist auf den niedrigsten Stand seit 2016 gefallen. Was bedeutet das für die zweitgrößte Kryptowährung?

Abfluss von den Börsen erreicht Rekordtief

Die sogenannte Exchange Supply Ratio (ESR) – das Verhältnis von auf Börsen gehaltenen ETH zur Gesamtmenge – liegt aktuell bei nur noch 0,137. Das ist der niedrigste Wert seit der Frühphase Ethereums vor neun Jahren. Allein bei Binance sank die ESR von 0,038 Mitte 2024 auf etwa 0,0325.

Ethereum

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Analysten von CryptoQuant interpretieren den anhaltenden Abfluss als Zeichen zunehmender Vorsicht bei Händlern und nachlassenden kurzfristigen Verkaufsdruck. Ethereum wandert offenbar von Börsen in externe Wallets – ein Muster, das typischerweise mit Akkumulationsphasen einhergeht.

Verstärkt wird dieser Effekt durch institutionelle Käufer: Öffentliche Treasuries und Regierungen halten inzwischen rund 6,71 Millionen ETH im Wert von etwa 19 Milliarden Dollar. Ethereum-Spot-ETFs kommen auf weitere 6,22 Millionen ETH. Hinzu kommen fast 36 Millionen gestakte Ethereum. Ein großer Teil des zirkulierenden Angebots liegt damit in den Händen langfristig orientierter Akteure.

Fusaka-Upgrade setzt technische Akzente

Am 3. Dezember wurde das Fusaka-Upgrade implementiert. Die wichtigste Neuerung: PeerDAS (Peer Data Availability Sampling) ermöglicht es Validatoren, Blockchain-Daten durch Stichproben zu überprüfen, statt komplette Datensätze herunterzuladen. Das reduziert die Datenlast um bis zu 85 Prozent und senkt die Hürden für den Betrieb von Nodes.

Gleichzeitig stieg das Gas-Limit von 36 auf 60 Millionen, wodurch deutlich mehr Transaktionen pro Block verarbeitet werden können. Layer-2-Netzwerke wie Arbitrum, Base und Optimism profitieren direkt – Entwickler erwarten Kostensenkungen von 40 bis 60 Prozent.

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Liquidationsrisiken auf beiden Seiten

Die aktuelle Marktstruktur birgt erhebliche Risiken für gehebelte Positionen. Steigt ETH über 2.971 Dollar, drohen Short-Liquidationen in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar. Fällt der Kurs unter 2.692 Dollar, würden Long-Positionen im Volumen von etwa 681 Millionen Dollar zwangsweise geschlossen.

In den vergangenen 24 Stunden wurden bereits Perpetual-Futures-Kontrakte im Wert von über 162 Millionen Dollar liquidiert – davon etwa 130 Millionen auf der Long-Seite.

Durchwachsene Stimmung trotz DeFi-Stärke

Technische Indikatoren deuten auf anhaltenden Druck hin. Der RSI liegt bei 42 und signalisiert fortgesetzten Verkaufsdruck, wenn auch nicht in überverkauftem Terrain. Der MACD verharrt im negativen Bereich.

Dennoch zeigt sich das DeFi-Ökosystem robust: Der Total Value Locked in Ethereum-Protokollen beträgt derzeit 72,64 Milliarden Dollar. Layer-2-Lösungen ziehen weiterhin Liquidität an und tragen zum Rückgang der Börsenbestände bei.

Der Widerstand bei 3.025 bis 3.050 Dollar gilt als entscheidende Hürde für eine Trendwende. Solange ETH darunter notiert, bleibt die technische Ausgangslage fragil – auch wenn die On-Chain-Daten ein anderes Bild zeichnen.

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