Ethereum hat eine entscheidende Woche hinter sich. Das lang erwartete Fusaka-Upgrade wurde erfolgreich implementiert, doch die Marktreaktion fällt gespalten aus. Während US-ETFs zuletzt deutliche Abflüsse verzeichneten, nutzen andere Großanleger die Gelegenheit für massive Zukäufe. Diese Divergenz zwischen kurzfristiger Skepsis und langfristiger Akkumulation prägt das aktuelle Marktbild.
Das Fusaka-Upgrade im Detail
Am 3. Dezember 2025 erreichte das Ethereum-Mainnet mit der Aktivierung von „Fusaka“ einen wichtigen technischen Meilenstein. Das Update, eine Kombination aus Anpassungen auf der Konsens- und Ausführungsebene, zielt primär auf die Skalierbarkeit ab. Durch die Einführung von „Peer Data Availability Sampling“ sollen die Transaktionskosten auf Layer-2-Netzwerken langfristig um geschätzte 40 bis 60 Prozent sinken. Die technische Umstellung verlief laut Netzwerkdaten reibungslos und gilt als bedeutendster Schritt seit dem „Dencun“-Update.
Kampf der Geldflüsse
Trotz der fundamentalen Fortschritte zeigen sich institutionelle Anleger uneinig. US-Spot-ETFs verzeichneten am Freitag Nettoabflüsse von rund 75,2 Millionen US-Dollar, wobei der Verkaufsdruck maßgeblich vom BlackRock-Fonds ETHA getrieben wurde. Dies markierte den vierten Tag in Folge mit negativen Flüssen in diesem Sektor.
Im scharfen Kontrast dazu stehen die Aktivitäten anderer Großinvestoren. On-Chain-Analysen identifizierten massive Käufe durch „BitMine“, eine Entität, die mit Fundstrat in Verbindung gebracht wird. Über das Wochenende sammelte diese Adresse Ethereum im Wert von fast 200 Millionen US-Dollar ein. Marktbeobachter werten dies als Indiz dafür, dass antizyklische Investoren das aktuelle Preisniveau trotz der ETF-Schwäche als attraktive Einstiegschance betrachten.
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Der Ethereum-Kurs notiert aktuell bei 3.133,70 US-Dollar. Nach einem Tagesverlust von 1,93 Prozent am Freitag handelt der Vermögenswert weiterhin unter seinem 50-Tage-Durchschnitt, was die anhaltende Konsolidierungsphase unterstreicht.
Angebotsschock und neue Regulierung
Ein weiterer Faktor ist die zunehmende Verknappung des verfügbaren Angebots. Daten von Analysehäusern wie Glassnode zeigen, dass die auf zentralen Handelsplätzen gehaltenen Bestände auf ein Rekordtief von rund 8,84 Prozent des Gesamtangebots gefallen sind. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass Investoren ihre Bestände in Cold Storage oder Staking-Verträge verschieben, was die Liquidität für potenzielle Panikverkäufe reduziert.
Zudem sorgte die CFTC am 4. Dezember für regulatorische Klarheit. Die Behörde genehmigte den Handel von Spot-Kryptowährungen auf regulierten US-Terminbörsen. Mit der Börse Bitnomial, die diese Produkte voraussichtlich in der Woche ab dem 8. Dezember einführt, wird ein weiterer Integrationsschritt in den regulierten Finanzmarkt vollzogen. Die Kombination aus technischem Upgrade und veränderter Marktstruktur könnte in den kommenden Wochen entscheidend für die weitere Kursentwicklung sein.
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